Landsberger Tagblatt

Landsberg ist eben eine gute Adresse

Im Vorfeld der Gala gab es diesmal einige Absagen. Dafür sprangen Weltklasse­läufer kurzfristi­g ein

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER Landsberg

Von den Sorgen und Problemen der Organisato­ren bekam das Publikum nichts mit: Zweieinhal­b Stunden Eiskunstla­uf vom Feinsten wurde den wieder rund 1500 Zuschauern gestern in Landsberg geboten. Etwas kürzer als in den vergangene­n Jahren war die Show, doch das tat der Qualität keinen Abbruch – vielmehr blieben die Ränge diesmal bis zum letzten Auftritt gefüllt. Weniger ist manchmal mehr – so auch gestern.

Was die Show den Ausrichter­n rund um Margit und Christine Dirauf diesmal Nerven kostete, lässt sich nur erahnen. Da hatten sie zahl- reiche deutsche und internatio­nale Spitzenläu­fer „engagiert“– und praktisch am Tag vor dem Event trudelte eine Absage nach der andern ein. „Wir hatten richtig Pech“, sagte Christine Dirauf, die den Nachmittag wieder charmant moderierte: Nicole Schott musste verletzt absagen, Sondre Boe meldete sich krank und Annette Dytrt/Yannik Bonheur erhielten von Holliday on Ice, wo sie engagiert sind, keine Freigabe, so Dirauf.

Aber Landsberg ist inzwischen eine sehr gute Adresse fürs Schaulaufe­n und so fand sich auch ganz kurzfristi­g noch hochkaräti­ger Ersatz. Bestes Beispiel: Maylin Wende, die mit ihrem Mann Daniel mehrmals in Landsberg zu Gast war. Diesmal trat sie mit Steffen Hörmann auf. „Wir haben am Samstagabe­nd entschloss­en, zu kommen“, erzählt sie. Sonntagmor­gen um 8 Uhr trafen sich die beiden noch in Oberstdorf, standen nach zehn Jahren Pause zum ersten Mal wieder zusammen auf dem Eis und entwarfen ihre beiden Vorführung­en für den Nachmittag in Landsberg. Das blieb dem Publikum verborgen: Mit viel Ausstrahlu­ng glänzten die beiden ebenso wie etwa Aljona Savchenko und Bruno Massot. Doch nicht nur von den Weltstars forderten die Zuschauer Zugaben ein: Auch die Nachwuchsl­äufer überzeugte­n. Allen voran der erst 10-jährige Davide Calderari (EC Oberstdorf), der ein mitreißend­es Kurzprogra­mm präsentier­te.

Viel Beifall gab es auch für den Landsberge­r Nachwuchs – angefangen von den Einzelläuf­erinnen Viktoria und Vanessa Meyer, Jenny Baur und Anastasia Martinaj bis zu den Gruppen, in denen auch die Jüngsten ihren ersten Auftritt genieschon ßen durften. So klappte beim Bärentanz der Allerklein­sten vielleicht noch nicht alles synchron – aber gerade das sorgte für Begeisteru­ng, und zeigt auch, was die schon erfahrenen Läufer tatsächlic­h leisten.

Und so war man beim HCL nach den Sorgen im Vorfeld wieder froh: „Wir sind sehr zufrieden“, fasst Christine Dirauf zusammen.

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Fotos: Julian Leitenstor­fer Richtig voll wurde es gleich zu Beginn, als sich die Abteilung Eiskunstla­uf des HC Landsberg beim Eröffnungs­tanz präsentier­te.
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Das Weltklasse­paar Aljona Savchenko und Bruno Massot war auch in Landsberg.
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Erst am Sonntag stellten Maylin Wende und Steffen Hörmann die Kür zusammen.
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Nicole Calderari vom SC Oberstdorf.
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Davide Calderari vom SC Oberstdorf

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