Die Vögel kehren zurück
Spatz, Meise und Fink sind wieder in den Gärten anzutreffen. Das schildern unsere Leser
Felder und Fluren sind von Schnee bedeckt. Die Vögel, die den Winter in der Region verbringen, tun sich jetzt schwer, Futter zu finden. Das gibt es aber in vielen Privatgärten zuhauf. Und so sind Meise, Spatz und Fink in den vergangenen Tagen wieder in die Gärten zurückgekehrt. Das haben auch einige unserer Leser mitgeteilt. Bei der „Stunde der Wintervögel“, bei der Naturfreunde die Vögel in ihrem Garten zählen, wurde im Schnitt ein Viertel weniger Vögel pro Garten beobachtet.
Martina Gehret vom Landesbund für Vogelschutz hat nach der Aktion eine erste Zwischenbilanz gezogen, die auf der Grundlage von rund einem Drittel der Meldungen beruht. Über 230000 Vögel seien bayernweit gemeldet worden. „Auch wenn dieses Jahr insgesamt weniger Vögel gezählt werden, kommen sie nun zur Futtersuche wieder vermehrt zu uns in den Siedlungsraum.“Zuvor hätten viele Vögel in den Wäldern aufgrund eines guten Baumsamenjahres und anhaltend milder Witterung noch genug Nahrung gefunden. Deshalb seien etliche Futterstellen in Gärten verwaist geblieben.
Vor einigen Tagen berichtete unsere Zeitung über das Ausbleiben der Vögel in vielen Gärten und über Helmut Brüderle aus Lengenfeld. Wie in den Jahren zuvor hatte er frühzeitig damit begonnen, sein Vogelhäuschen zu befüllen und Meisenknödel aufzuhängen. Doch Spatzen, Meisen und Amseln kamen nicht. Seit November wartete Brüderle auf die Gartenvögel. Und auch jetzt seien sie nicht in Sicht, wie das
auf Nachfrage erfuhr.
LT
Ganz andere Eindrücke schildert uns Karin Schüßler aus Scheuring. Sie schreibt von regelrechten Fresspartys in ihrem Garten. Das habe seinen Grund. „Mein Mann füttert nur das beste Vogelfutter.“Geschälte, gehackte Nüsse und Sonnenblumenkerne ohne Schale würden verfüttert. Am Wochenende zählte Karin Schüßler bis zu 40 Tiere auf einmal. „Sogar unsere Nachbarn finden, sie hätten keine Vögel mehr zu Besuch. Die sind alle bei uns.“
Auch der Denklinger Ortschronist Paul Jörg kann nicht von einer „Vogelflaute“sprechen. Allerdings: Er wohnt am Ortsrand, Bäume, Hecken und Sträucher umgeben das Grundstück. In einer der Hecken hause ein Spatzenvolk mit bis zu 17 Mitgliedern. Daneben entdeckte Paul Jörg an seiner Futterstelle unter anderem Rotkehlchen, Buchfinken, Kohlmeisen und Amseln. Ebenfalls Ortsrandlage hat das Grundstück von Brigitte Jäger aus Hurlach. Sie füllt ihr Vogelhäuschen mitunter mehrmals am Tag nach. Bereits im Oktober habe sie das erste Futter verteilt. Auch Brigitte Jäger setzt auf schalenlose Sonnenblumenkerne. Vor allem Spatzen kämen zu Besuch, zuletzt aber auch zwölf Wildtauben.
Unbekannter will Bäume vernichten
Ein Umweltzerstörer trieb Anfang Januar 1992 im Englischen Garten von Riederau sein Unwesen. Der Unbekannte versuchte, mit Tausalz den alten Baumbestand zu vernichten, meldet das
Landsberger Tagblatt
am 10. Januar. Das zuständige Dießener Bauamt erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Bereits zwei Jahre zuvor hatte vermutlich der gleiche Täter die Rinde im Wurzelbereich einer Esche abgehackt, wird berichtet.
LT Service Tipp
Figurative bis abstrakte Bilder von Claus Gödel, sind noch bis 12. Fe bruar in Landsberg im Café Käthe, Vorderer Anger 185, zu sehen, Ge öffnet ist heute von 9 bis 19 Uhr. Weitere Veranstaltungen un ter „Events & Service“.