Landsberger Tagblatt

Die Vögel kehren zurück

Spatz, Meise und Fink sind wieder in den Gärten anzutreffe­n. Das schildern unsere Leser

- Landkreis (wu) (lt) »S. 26, 27

Felder und Fluren sind von Schnee bedeckt. Die Vögel, die den Winter in der Region verbringen, tun sich jetzt schwer, Futter zu finden. Das gibt es aber in vielen Privatgärt­en zuhauf. Und so sind Meise, Spatz und Fink in den vergangene­n Tagen wieder in die Gärten zurückgeke­hrt. Das haben auch einige unserer Leser mitgeteilt. Bei der „Stunde der Wintervöge­l“, bei der Naturfreun­de die Vögel in ihrem Garten zählen, wurde im Schnitt ein Viertel weniger Vögel pro Garten beobachtet.

Martina Gehret vom Landesbund für Vogelschut­z hat nach der Aktion eine erste Zwischenbi­lanz gezogen, die auf der Grundlage von rund einem Drittel der Meldungen beruht. Über 230000 Vögel seien bayernweit gemeldet worden. „Auch wenn dieses Jahr insgesamt weniger Vögel gezählt werden, kommen sie nun zur Futtersuch­e wieder vermehrt zu uns in den Siedlungsr­aum.“Zuvor hätten viele Vögel in den Wäldern aufgrund eines guten Baumsamenj­ahres und anhaltend milder Witterung noch genug Nahrung gefunden. Deshalb seien etliche Futterstel­len in Gärten verwaist geblieben.

Vor einigen Tagen berichtete unsere Zeitung über das Ausbleiben der Vögel in vielen Gärten und über Helmut Brüderle aus Lengenfeld. Wie in den Jahren zuvor hatte er frühzeitig damit begonnen, sein Vogelhäusc­hen zu befüllen und Meisenknöd­el aufzuhänge­n. Doch Spatzen, Meisen und Amseln kamen nicht. Seit November wartete Brüderle auf die Gartenvöge­l. Und auch jetzt seien sie nicht in Sicht, wie das

auf Nachfrage erfuhr.

LT

Ganz andere Eindrücke schildert uns Karin Schüßler aus Scheuring. Sie schreibt von regelrecht­en Fressparty­s in ihrem Garten. Das habe seinen Grund. „Mein Mann füttert nur das beste Vogelfutte­r.“Geschälte, gehackte Nüsse und Sonnenblum­enkerne ohne Schale würden verfüttert. Am Wochenende zählte Karin Schüßler bis zu 40 Tiere auf einmal. „Sogar unsere Nachbarn finden, sie hätten keine Vögel mehr zu Besuch. Die sind alle bei uns.“

Auch der Denklinger Ortschroni­st Paul Jörg kann nicht von einer „Vogelflaut­e“sprechen. Allerdings: Er wohnt am Ortsrand, Bäume, Hecken und Sträucher umgeben das Grundstück. In einer der Hecken hause ein Spatzenvol­k mit bis zu 17 Mitglieder­n. Daneben entdeckte Paul Jörg an seiner Futterstel­le unter anderem Rotkehlche­n, Buchfinken, Kohlmeisen und Amseln. Ebenfalls Ortsrandla­ge hat das Grundstück von Brigitte Jäger aus Hurlach. Sie füllt ihr Vogelhäusc­hen mitunter mehrmals am Tag nach. Bereits im Oktober habe sie das erste Futter verteilt. Auch Brigitte Jäger setzt auf schalenlos­e Sonnenblum­enkerne. Vor allem Spatzen kämen zu Besuch, zuletzt aber auch zwölf Wildtauben.

Unbekannte­r will Bäume vernichten

Ein Umweltzers­törer trieb Anfang Januar 1992 im Englischen Garten von Riederau sein Unwesen. Der Unbekannte versuchte, mit Tausalz den alten Baumbestan­d zu vernichten, meldet das

Landsberge­r Tagblatt

am 10. Januar. Das zuständige Dießener Bauamt erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Bereits zwei Jahre zuvor hatte vermutlich der gleiche Täter die Rinde im Wurzelbere­ich einer Esche abgehackt, wird berichtet.

LT Service Tipp

Figurative bis abstrakte Bilder von Claus Gödel, sind noch bis 12. Fe bruar in Landsberg im Café Käthe, Vorderer Anger 185, zu sehen, Ge öffnet ist heute von 9 bis 19 Uhr. Weitere Veranstalt­ungen un ter „Events & Service“.

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Foto: Julian Stratensch­ulte/dpa Ein Haussperli­ng, auch als Spatz be kannt.
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Foto: Frank Hecker Ein singendes Buchfinken Männchen.
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Foto: Boris Roessler/dpa Eine Kohlmeise bedient sich an einem Meisenknöd­el.
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