Der Deutschen liebstes Obst
Heute ist der Tag des heimischen Apfels. Doch erspart er wirklich den Arztbesuch?
Der Apfel ist dem Statistischen Bundesamt zufolge das Lieblingsobst der Deutschen. 17 Kilo isst jeder durchschnittlich im Jahr. Wissenswertes rund um den Apfel:
Welche Sorten sind beliebt?
Am häufigsten greifen Kunden zu Elstar, Braeburn und Jonagold. Die gebe es schließlich in jedem Supermarkt, sagt Elke Schickedanz, Pressesprecherin von „Deutschland – Mein Garten“. Die Initiative will Menschen für heimisches Obst begeistern. Gegründet hat sie die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO). Sie erfand übrigens auch den Tag des Deutschen Apfels.
Wie viele Apfelsorten gibt es?
Mehrere tausend. Doch nur wenige werden in großen Mengen produziert. In Deutschland sind der BVEO zufolge rund 20 Sorten im Handel. Etwa zwei Drittel davon werden auch hierzulande geerntet.
Im Winter hat der Apfel keine Ernte-Saison. Warum ist sein „Ehrentag“im Januar?
„Die Lösung ist einfach“, sagt Schickedanz. „Äpfel aus dem Langzeitlager sind jetzt noch genauso knackig wie zum Zeitpunkt der Ernte.“In einer Jahreszeit, in der es ein begrenztes Angebot an frischem Obst aus Deutschland gebe, sei das besonders.
Und warum ist es so gesund, regelmäßig Äpfel zu essen?
Weil sie viele Stoffe enthalten, die für den Körper wertvoll sind. Vitamin C, Mineralstoffe und das cholesterinsenkende Pektin zum Beispiel, weiß Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern. Die wichtigsten Bestandteile liegen direkt unter der Schale. Danitschek rät: Am besten Bioäpfel kaufen und die Schale mitessen.
Braucht man wirklich keinen Arzt mehr, wenn täglich ein Apfel auf dem Speiseplan steht?
Das wäre dann doch zu einfach, sagt Danitschek. „Der menschliche Organismus ist zu komplex für diese Aussage.“Das Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“stammt wohl aus dem 19. Jahrhundert. Damals sei Obst viel teurer gewesen als heute, sagt die Ernährungswissenschaftlerin. Im Winter hätten viele Menschen an VitaminC-Mangel gelitten. Und dagegen hilft ein Apfel pro Tag eben wirklich.