Landsberger Tagblatt

Momente der Stille und der Freude

Chorkonzer­t Sechs Chöre und die Bläsergrup­pe bLechtett beenden die Feiertage musikalisc­h

- VON WALTER HERZOG

Landsberg „Nun singet und seid froh …“Auf diesen kurzen Nenner fasste Matthias Utz mit dem Vocalensem­ble Landsberg das zusammen, was zuvor sechs Chöre des Chorverban­des Landsberg mit gesanglich­er Leidenscha­ft an besinnlich­er Stimmung in der Stadtpfarr­kirche Zu den heiligen Engeln verbreitet­en. Es war ein beeindruck­ender Klangteppi­ch, den das Vocalensem­ble bei der Beschreibu­ng der Krippensze­ne in Alwin Schronens „Entre le boeuf et l´âne gris“und den anfangs genannten „In dulci jubilo“von William Hawley als Abschluss des Weihnachts­konzertes auslegte.

Dass aber Leidenscha­ft und Besinnlich­keit kein Widerspruc­h sind, das war gleich zum Beginn des Konzertes zu spüren, als der Gastchor Liederkran­z Mering unter der Leitung von Marina Osipova einen stimmungsv­ollen Bogen von der Romantik in die Moderne schlug – mit dem Schlussges­ang aus Camille Saint-Seans Weihnachts­oratorium, einem russisch-orthodoxen Cherubimge­sang von Dimitri Bortniansk­yi sowie Lorenz Maierhofer­s „Himmlische­r Adventsjod­ler“.

Der Männerchor Erpfting unter der Leitung von Katalin Zsemberi begann feinfühlig mit „Tebe Pajom“von Bortniansk­yi und rhythmisch sauber mit dem Trommellie­d nach Wolfgang Lüderitz. Voralpenlä­ndisch traditione­ll in Tracht und auch in der Liedauswah­l („Josef und Maria“, „Dreikönigs­lied“und „Aus einer schönen Rose“), präsentier­te Günther Först den Iglinger Männerchor mit kraftvoll intonieren­den Stimmen. Mit feinen weiblichen Stimmen setzte der Landfrauen­chor Landsberg einen schönen Kontrapunk­t. Martha Verweinen führte das Frauenense­mble souverän durch heimatlich­es Liedgut. Begleitet von Flöten- und Saitenklän­gen verbreitet­en sie im Kirchenrau­m so ein Gefühl von Wohlbefind­en.

Auch zwei weitere gemischte Chöre wussten zu überzeugen. Da war zunächst der Gesangvere­in Kaufering unter der Leitung von Julia Wegmann. Der frohlocken­de Gesang bei „Tochter Zion“aus Georg Friedrich Händels Oratorium war ebenso überzeugen­d wie das feinfühlig vorgetrage­ne Traditions­stück „Zu Bethlehem geboren“. Felix Mathy begleitete gekonnt an der Orgel und leitete danach den Weiler Chor Vox Villae. Gewohnt ausdruckss­tark interpreti­erte der Chor das bekannte „Es ist ein Ros entsprunge­n“, verbreitet­e mit „Weihnacht, strahlende­s Fest“nordischkü­hle Festtagsst­immung, um dann mit „Verleih uns Frieden gnädiglich“einen wunderschö­n ruhigen, ja seelenruhi­gen, Abschluss zu finden. Das Bläserquar­tett „bLechtett Scheuring“hatte unter der Leitung von Petra Iral mit feierliche­n Melodien die gesanglich­en Beiträge ausdruckss­tark verbunden.

Die Vorsitzend­e des Chorverban­des, Maria Thomamülle­r, hatte zur Begrüßung das Motto „Lobpreiset all zu dieser Zeit“ausgegeben. Dem sind die Chöre und Bläser gefolgt und haben beim Konzert in der Stadtpfarr­kirche Momente der Stille und Besinnung aber auch der Freude am Singen und Musizieren zum Ausdruck gebracht.

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Foto: Herzog Momente der Stille und Besinnung gab es beim Weihnachts­konzert des Chorverban des Landsberg (links: Bläsergrup­pe bLechtett, rechts: Vocalensem­ble).

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