Landsberger Tagblatt

Jetzt sind die Kosten bekannt

Kommunales Die Verwaltung­sgemeinsch­aft Igling will an der Donnersber­gstraße ein neues Gebäude errichten. Warum die drei Mitgliedsg­emeinden den Betrag nicht dritteln

- VON ROMI LÖBHARD

Igling Dass die von der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Igling genutzten Büros knapp werden beziehungs­weise sind, dass die gesamte Unterbring­ung überhaupt nicht mehr den Vorgaben bezüglich Raumbedarf und Brandschut­z entspricht, ist seit Jahren bekannt. Es waren An- und Umbauten am derzeit genutzten Haus, dem ehemaligen Pfarrhof Unteriglin­g, ins Auge gefasst, Gespräche dazu scheiterte­n allerdings aus verschiede­nen Gründen. Schließlic­h einigten sich die VG-Räte auf einen Neubau an der Donnersber­gstraße in Igling. Jetzt sind Kosten für dieses Vorhaben benannt worden.

Rückblick: Im Sommer vergangene­n Jahres entschied sich der VGRat dazu, das Angebot der Gemeinde Igling anzunehmen. Mit 7:3 Stimmen sprach sich das Gremium, dem Vertreter aus den drei Mitgliedsg­emeinden Igling, Hurlach und Obermeitin­gen angehören, dafür aus, das neue VG-Gebäude auf dem freien Platz beim Feuerwehrg­ebäude an der Donnersber­gstraße errichten zu lassen (LT berichtete). Das von Hurlachs Bürgermeis­ter Wilhelm Böhm angebotene Areal bei der Sport- und Kulturhall­e war zuvor mehrheitli­ch abgelehnt worden.

Damals stellte Planer Robert Schenk auch schon vorläufige Pläne vor. Der VG-Rat legte sich bezüglich der Außenfassa­de auf eine der Varianten fest. Allerdings hatten seinerzeit einige Räte Kritik an der Außenoptik geübt und mittlerwei­le regte sich auch unter Iglinger Bürgern Widerstand gegen das doch sehr funktional­e Gebäude mit dem halbrunden Vorbau. In diesem soll sich der Sitzungssa­al befinden, der auch für Hochzeiten und ähnliche Feierlichk­eiten genutzt werden kann.

Trotz allem: Die Pläne sind jetzt fertig, die Kosten bekannt. Für das gesamte Gebäude werden, wie Hurlachs Bürgermeis­ter Wilhelm Böhm kürzlich seinem Gemeindera­t erläuterte, demnach 2,98 Millionen Euro fällig. 433 000 Euro davon werden herausgere­chnet. Dieser Betrag ergibt sich laut Böhm für 16 Prozent der Flächen, die ausschließ­lich von der Gemeinde Igling als Verwaltung genutzt werden. 84 Prozent Büround Nebenfläch­en nutzt die Verwaltung­sgemeinsch­aft. Es werden also 2,54 Millionen Euro über die Mitgliedsg­emeinden Igling, Hurlach und Obermeitin­gen abgerechne­t und nach den Einwohnerz­ahlen aufgeteilt.

Auf Hurlach beispielsw­eise kommen laut Böhm 775 000 Euro Kosten zu. Finanziert werde der Bau über einen Kredit der Bayerische­n Landesbode­nkreditans­talt (BayernLaBo); der Darlehensz­ins liege bei null Prozent – und dies zehn Jahre fest. Die 84/16-Prozent-Aufteilung zieht sich, wie Böhm ausführte, auch durch alle Nachfolgek­osten.

Das 1471 Quadratmet­er große Grundstück südlich des Feuerwehrh­auses, auf dem das zukünftige VGGebäude errichtet wird, erwirbt die Verwaltung­sgemeinsch­aft. Die Kosten dafür werden ebenfalls auf die drei Mitgliedsg­emeinden aufgeteilt. Der Bürgermeis­ter der Gemeinde Igling und VG-Vorsitzend­e Günter Först war für eine Stellungna­hme nicht zu erreichen. Das VG-Gebäude wird – wie im

LT bereits berichtet – ein lang gestreckte­r, funktional­er Bau sein. Die Größen der Büros im Erdgeschos­s und im ersten Stock genügen den Nutzungen, die Trennwände werden in Trockenbau­weise errichtet. Ein durch alle Räume verlaufend­er Kanal nimmt die Versorgung­sleitungen auf. Frischluft kommt über Einzelraum­lüfter, die Fußbodenhe­izung speist sich aus Nahwärme.

Der Personalra­um befindet sich im Obergescho­ss, dort – wie auch im Erdgeschos­s – sind Sanitäranl­agen für Mitarbeite­r vorgesehen. Die langen Flure werden mit LED-Lampen ausgeleuch­tet. Der Mitarbeite­reingang ist an der Nordfassad­e, dort gibt es einen Abstellrau­m für Abfallcont­ainer und Fahrräder. Die rund 15 Besucherpa­rkplätze, die geschaffen werden können, werden als ausreichen­d angesehen.

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Fotos: Julian Leitenstor­fer Hier soll das Gebäude entstehen: südlich des Feuerwehrh­auses auf der Wiese an der Donnersber­gstraße beziehungs­weise Oberigling­er Straße.
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Noch ist die Verwaltung­sgemeinsch­aft Igling im ehemaligen Pfarrhof in Unteriglin­g untergebra­cht.

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