Jetzt sind die Kosten bekannt
Kommunales Die Verwaltungsgemeinschaft Igling will an der Donnersbergstraße ein neues Gebäude errichten. Warum die drei Mitgliedsgemeinden den Betrag nicht dritteln
Igling Dass die von der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Igling genutzten Büros knapp werden beziehungsweise sind, dass die gesamte Unterbringung überhaupt nicht mehr den Vorgaben bezüglich Raumbedarf und Brandschutz entspricht, ist seit Jahren bekannt. Es waren An- und Umbauten am derzeit genutzten Haus, dem ehemaligen Pfarrhof Unterigling, ins Auge gefasst, Gespräche dazu scheiterten allerdings aus verschiedenen Gründen. Schließlich einigten sich die VG-Räte auf einen Neubau an der Donnersbergstraße in Igling. Jetzt sind Kosten für dieses Vorhaben benannt worden.
Rückblick: Im Sommer vergangenen Jahres entschied sich der VGRat dazu, das Angebot der Gemeinde Igling anzunehmen. Mit 7:3 Stimmen sprach sich das Gremium, dem Vertreter aus den drei Mitgliedsgemeinden Igling, Hurlach und Obermeitingen angehören, dafür aus, das neue VG-Gebäude auf dem freien Platz beim Feuerwehrgebäude an der Donnersbergstraße errichten zu lassen (LT berichtete). Das von Hurlachs Bürgermeister Wilhelm Böhm angebotene Areal bei der Sport- und Kulturhalle war zuvor mehrheitlich abgelehnt worden.
Damals stellte Planer Robert Schenk auch schon vorläufige Pläne vor. Der VG-Rat legte sich bezüglich der Außenfassade auf eine der Varianten fest. Allerdings hatten seinerzeit einige Räte Kritik an der Außenoptik geübt und mittlerweile regte sich auch unter Iglinger Bürgern Widerstand gegen das doch sehr funktionale Gebäude mit dem halbrunden Vorbau. In diesem soll sich der Sitzungssaal befinden, der auch für Hochzeiten und ähnliche Feierlichkeiten genutzt werden kann.
Trotz allem: Die Pläne sind jetzt fertig, die Kosten bekannt. Für das gesamte Gebäude werden, wie Hurlachs Bürgermeister Wilhelm Böhm kürzlich seinem Gemeinderat erläuterte, demnach 2,98 Millionen Euro fällig. 433 000 Euro davon werden herausgerechnet. Dieser Betrag ergibt sich laut Böhm für 16 Prozent der Flächen, die ausschließlich von der Gemeinde Igling als Verwaltung genutzt werden. 84 Prozent Büround Nebenflächen nutzt die Verwaltungsgemeinschaft. Es werden also 2,54 Millionen Euro über die Mitgliedsgemeinden Igling, Hurlach und Obermeitingen abgerechnet und nach den Einwohnerzahlen aufgeteilt.
Auf Hurlach beispielsweise kommen laut Böhm 775 000 Euro Kosten zu. Finanziert werde der Bau über einen Kredit der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt (BayernLaBo); der Darlehenszins liege bei null Prozent – und dies zehn Jahre fest. Die 84/16-Prozent-Aufteilung zieht sich, wie Böhm ausführte, auch durch alle Nachfolgekosten.
Das 1471 Quadratmeter große Grundstück südlich des Feuerwehrhauses, auf dem das zukünftige VGGebäude errichtet wird, erwirbt die Verwaltungsgemeinschaft. Die Kosten dafür werden ebenfalls auf die drei Mitgliedsgemeinden aufgeteilt. Der Bürgermeister der Gemeinde Igling und VG-Vorsitzende Günter Först war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Das VG-Gebäude wird – wie im
LT bereits berichtet – ein lang gestreckter, funktionaler Bau sein. Die Größen der Büros im Erdgeschoss und im ersten Stock genügen den Nutzungen, die Trennwände werden in Trockenbauweise errichtet. Ein durch alle Räume verlaufender Kanal nimmt die Versorgungsleitungen auf. Frischluft kommt über Einzelraumlüfter, die Fußbodenheizung speist sich aus Nahwärme.
Der Personalraum befindet sich im Obergeschoss, dort – wie auch im Erdgeschoss – sind Sanitäranlagen für Mitarbeiter vorgesehen. Die langen Flure werden mit LED-Lampen ausgeleuchtet. Der Mitarbeitereingang ist an der Nordfassade, dort gibt es einen Abstellraum für Abfallcontainer und Fahrräder. Die rund 15 Besucherparkplätze, die geschaffen werden können, werden als ausreichend angesehen.