Landsberger Tagblatt

Der Klappersto­rch hatte viel zu tun

Nachwuchs Eresing wies unter den Gemeinden im Ammerseege­biet 2016 die höchste Geburtenra­te auf. Beliebtest­e Vornamen sind Jakob sowie Magdalena und Varianten davon

- Dießen (ger)

Nicht nur in Dießen sind im Jahr 2016 so viele Kinder wie in keinem der vergangene­n zehn Jahre geboren worden, auch in den anderen Gemeinden im Ammersee-Westgebiet war dieser Trend zu beobachten. Insgesamt kamen zwischen Paar und Ammersee 272 Kinder zur Welt, die Zahl der Buben, 139, überwog dabei leicht die Zahl der Mädchen mit 133. Die höchste Geburtenra­te wies Eresing auf, und die beliebtest­en Vornamen waren Jacob beziehungs­weise Jakob bei den Buben und Magdalena mit den Kurzformen wie Lena, Leni und Magda bei den Mädchen, wie sich aus den Angaben der Einwohnerm­eldeämter entnehmen lässt.

Mit Abstand am meisten hatte der Klappersto­rch in Eresing zu tun, wo er insgesamt 22-mal ein Baby in die Wiege legte, sodass sich eine Geburtenzi­ffer von 12,3 auf 1000 Einwohner errechnen lässt. Dahinter folgen Finning mit 16 (8,8 Geburten auf 1000 Einwohner), Geltendorf mit 47 (8,4) und Windach mit 29 neuen Erdenbürge­rn (7,7). Exakt die gleichen Geburtenzi­ffern, nämlich sieben pro 1000 Einwohner, weisen die Seeuferort­e auf: Dießen, die Verwaltung­sgemeinsch­aft Schondorf und Utting.

Interessan­t ist auch wieder ein Blick auf die Vornamenst­atistik. Sie folgt zwar weitgehend den Vorjahren und auch den bundes- beziehungs­weise landesweit­en Vorlieben, weist aber auch ein paar Besonderhe­iten auf. Bei den Buben belegen die vorderen Plätze Jacob/Jakob (8 Kinder), Moritz (6), Jonah/Jonas und Luca/Lucas/Luka/Lukas (jeweils 5) und Anton, Ben(jamin), Leopold, Max(imilian) und Rafael/ Raphael (jeweils 4). Diese neun Namen wurden an insgesamt knapp ein Drittel der neugeboren­en Buben im vergangene­n Jahr vergeben. Insgesamt wurden für 139 Buben 72 verschiede­ne Vornamen gewählt.

Größer war die Vielfalt bei den Mädchennam­en, 90 verschiede­ne wurden ausgesucht. Der beliebtest­e Vorname war im vergangene­n Jahr Magdalena inklusive seiner Kurzformen Lena, Leni und Magda, die zusammen siebenmal gewählt wurden. Platz zwei nimmt Anna/Hannah (6) ein, es folgten Isabell/Isabelle/Isabella und Johanna (jeweils 5) und Elisa(beth), Ida und Sophia/Sophie (jeweils 4). Sowohl bei den Buben als auch bei den Mädchen kamen somit die beliebtest­en Namen wiederum aus dem hebräische­n und griechisch-romanische­n Namensgut, lediglich Leopold und Ida sind germanisch­e Namen.

Interessan­t ist auch, welche populären Vornamen aus den vergangene­n Jahren inzwischen nicht mehr ganz vorne stehen: Bei den Buben sind dies zum Beispiel Nicolas und dessen Varianten, Julian und Ludwig/Louis. Neu in der Spitzengru­ppe sind dagegen Moritz, Anton, Leopold und Rafael/Raphael. Bei den Mädchen ist Ida nach vorne gerückt, zurückgefa­llen sind Maria und daraus abgeleitet­e Namen, Luisa/Luise und die Namensgrup­pe Carla/Carolin/Charlotte/Lotte, die weibliche Ableitunge­n von Karl sind. Es gab auch wieder einige neu oder nach langer Zeit wieder gewählte Vornamen. Aufgefalle­n ist heuer beispielsw­eise der dem Autor dieses Beitrags bislang nicht untergekom­mene Mädchennam­e Momoko, der laut den einschlägi­gen Internetse­iten japanisch sein und die Bedeutung „Pfirsichki­nd“haben soll. Außerdem war zu bemerken, dass 2016 am Ammersee zwei Mädchen auf den Namen Susanna und Susanne getauft worden sind, zwei Klassiker aus den 1970er-Jahren.

Bei den Buben fiel unter anderem Nuka auf. Dieser Name kann entweder grönländis­chen („kleiner Bruder“) oder suahelisch­en Ursprungs sein. Auch den Namen Mio gibt es in mehreren Sprachen und Kulturen, in Serbien und Kroatien bedeutet er „lieb“und „anmutig“, in Japan „schöner Kirschbaum“. Yazan ist ein orientalis­cher Name und wird im Türkischen von „Sommer“abgeleitet, im Arabischen bedeutet er „gerecht“.

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Archivfoto: Sibylle Seidl Cesare Vergleichs­weise oft hatte der Klapper storch im vergangene­n Jahr in den Ge meinden am Ammersee Westufer zu tun.

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