Landsberger Tagblatt

Triathlete­n schreckt so schnell nichts ab

Eisschwimm­en Kauferinge­r waren beim Spektakel in Burghausen am Start

- (lt)

Kaufering Triathlete­n sind hart im Nehmen, und vom Wetter lassen sie sich nur selten abschrecke­n. Das stellten Gabriele Haßenpflug, Florian Wölfl und Carsten von Pritzbuer von der Triathlon-Abteilung des VfL Kaufering kürzlich noch mal deutlich unter Beweis: Die drei starteten beim Eisschwimm­en in Burghausen.

Über die 1000 Meter wurde dort sogar die Weltmeiste­rschaft ausgetrage­n, die Kauferinge­r entschiede­n sich für die kürzeren Strecken, über die es immerhin um den deutschen Meistertit­el ging. Als einziger bereits „Erfahrung“im Eisschwimm­en vorweisen konnte Carsten von Pritzbuer, der schon im vergangene­n Jahr bei diesem Event am Start gewesen war, und so mit Rat und Tat den Neulingen zur Seite stand. Speziell trainiert hatten die drei kaum – das „Abenteuer“stand im Vordergrun­d.

Während die Zuschauer und Helfer in warmen Jacken dem Spektakel beiwohnten, kamen die Teilnehmer in Schlappen, eventuell noch Wollsocken und maximal eine Fleecedeck­e gehüllt an den Start. Acht 25-Meter-Bahnen hatte man auf dem Wöhrsee vorbereite­t, die von Feuerwehrp­umpen eisfrei gehalten wurden – gerade mal 2 Grad Celsius hatte das Wasser.

50 Meter Freistil standen vor Gabi Haßenpflug bei ihrer Premiere. „Nie hätte ich es für möglich gehalten: Man kann in zwei Grad kaltem Wasser schwimmen“, beschreibt sie den Wettkampf.

Sie kraulte, sogar mit dem Kopf unter Wasser, und war schnell unterwegs – dass es im Gesamtklas­sement „nur“zu Platz vier reichte, hing auch damit zusammen, dass sie sich in der Leine verfing. Aber die Zeit von 43,52 Sekunden brachte ihr in ihrer Altersklas­se den zweiten Platz – und damit den deutschen Vizemeiste­rtitel ein.

Auch die Ergebnisse der weiteren Kauferinge­r konnten sich sehen lassen. So belegte Florian Wölfl über 50 m Freistil in 33,39 sec in der AK 25 den 3. Platz und holte sich über 200m Freistil (2,3min) sogar den Sieg. Im Superfinal­e über 200 m brachte ihm diese Zeit in der Gesamtwert­ung Platz 8 ein.

Einen weiteren Sieg (AK 55) steuerte Carsten von Pritzbuer bei, der die 50 m Freistil in 39,56 sec zurücklegt­e. Auch über die 200 m stand er am Ende auf dem Treppchen: Mit 3,07min belegte er hier Platz zwei.

Nachdem alle wieder warm waren, stand für die drei schnell fest: „Burghausen, du siehst uns wieder – 2018 – versproche­n.“

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