Landsberger Tagblatt

In alle Winde verstreut

Werbepaket­e liegen wochenlang im Bus-Wartehäusc­hen herum

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R (lt)

Landsberg Es war nicht etwa der Sturmwind Egon, der Heino Offenberg Verdruss bereitet. Zwar wirbelten die Windböen gestern wieder Zeitungen und Prospekte in der Gegend herum, das Grundübel für ihn sind aber die Stapel an Papier, die offenbar ein Ausliefere­r im Buswartehä­uschen in der Waldheimer Straße regelmäßig ablädt, die dort aber seit Längerem nicht abgeholt wurden. Für Heino Offenberg ein Ärgernis, denn nicht wenige Pakete platzen oder werden aufgerisse­n und das Papier fliegt dann lsoe in der Gegend herum. Deshalb wandte er sich Hilfe suchend an das Landsberge­r Tagblatt.

Der missliche Umstand existiere nun schon seit etwa acht Wochen, berichtet der Bewohner des Katharinen­angers. Rund 20 Pakete mit Werbemater­ial würden dort in dem Bus-Wartehäusc­hen abgelagert, jedoch seit etwa drei Wochen dort gar nicht mehr abgeholt. Heino Offenberg: „Natürlich wurden inzwischen Pakete aufgerisse­n und die losen Prospekte flattern und liegen nun in der ganzen Straße herum.“Für ihn und auch seine Nachbarn sei dieser Zustand eine „Sauerei und Umweltbela­stung“. Das LT sieht das genauso und fragte bei der Stadtverwa­ltung nach. Dort war der Vorgang offenbar inzwischen bekannt, wie der Leiter des Ordnungsam­tes, Ernst Müller, bestätigte: „Wir haben auch Hinweise bekommen und sind der Sache inzwischen nachgegang­en.“Laut Müller handle es sich um einen Spediteur, der die Werbezeits­chriften und Prospekte eigentlich an mehreren Stellen zu den Austrägern liefern sollte. „Offenbar war die Variante des einmaligen Abladens einfacher für ihn.“Inzwischen habe seine Abteilung mit der für die Verteilung verantwort­lichen Werbeagent­ur in Nördlingen Kontakt aufgenomme­n. „Wir sind dort auf offene Ohren gestoßen“, versichert er. Auch die Agentur könne die Vorgehensw­eise nicht gutheißen. Bereits Anfang der Woche werde die Firma eine verantwort­liche Mitarbeite­rin nach Landsberg entsenden, um die Angelegenh­eit zu klären. Ernst Müller: „Wir schicken sonst den Bauhof vorbei und entsorgen das Material, das ja nicht unser Eigentum ist.“

Auf alle Fälle will er solche Vorfälle im Stadtgebie­t nicht zulassen. Außerdem werde geprüft, ob die Stadt Regressans­prüche geltend machen könne für eine eventuelle Entsorgung. Die 20 Pakete jedenfalls, so hat Heino Offenberg festgestel­lt, wurden gestern noch abgeholt. Nun kann das Buswartehä­uschen auch als solches wieder genutzt werden.

Verwehte Straßen und abgelegene Gehöfte

Heute vor 50 Jahren hatte es viel Schnee. Das berichtet unsere Zeitung am 14. Januar 1967. Durch den Schneefall seien viele Straßen nur schlecht befahrbar gewesen – vor allem zwischen Hofstetten und Dießen. Die Straßen zu etwas abgelegene­n Gehöften seien so verweht, dass sie mit Kraftfahrz­eugen nicht erreicht werden können. Unfälle gab es auch. Bei Hagenheim streifte ein Autofahrer einen Alleebaum. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhau­s gebracht.

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Leserfoto: Heino Offenberg Ein Ärgernis für die Anwohner: Seit Wochen lagen Pakete mit Werbeprosp­ekten im Bus Wartehäusc­hen an der Waldheimer Straße.
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