Bald geht es wieder auf wilde Fahrt
Fasching Sechs Wochen noch – dann steigt in Untermühlhausen der große Umzug. Es gibt eine Neuerung
Untermühlhausen Der Countdown läuft: In 42 Tagen steppt der Bär in Untermühlhausen. Dann findet wieder der größte Faschingsumzug im Landkreis statt. Mittlerweile zum 17. Mal veranstaltet das Faschingsteam im Penzinger Ortsteil am Faschingssamstag den großen Umzug mit anschließender Party im Zelt.
Die Bilder aus dem vergangenen Jahr sind noch in bester Erinnerung: Wilde Rocker, Videospielhelden und Steinzeitmenschen waren 2016 beim Umzug unterwegs und buhlten um die Gunst der Juroren. Jedes Jahr werden die drei besten Mottowagen in Untermühlhausen prämiert. Wie in den beiden Vorjahren ging der Titel nach Scheuring – diesmal an die Jugendinitiative. Sie hatte sich schon am Lumpigen Donnerstag in Landsberg und dann auch in Untermühlhausen mit „Loch Lech“den Sieg geholt.
Die Teilnehmerliste für dieses Jahr umfasst knapp 40 Teilnehmer – sechs Wochen vorher ist damit nahezu das Limit erreicht. „Am Donnerstag kam noch eine Anmeldung, die wir auf die Warteliste setzen mussten“, sagt Stefan Drexl. Der Vorsitzende des Faschingsteams hatte schon im Oktober die erste Anmeldung vorliegen. „Viele wissen, dass der Platz bei uns begrenzt ist. Viele melden sich schon aus Eigeninitiative an.“Aus der ganzen Region kommen Faschingsfreunde nach Untermühlhausen, das sich in den vergangenen 16 Jahren einen Namen weit über die Landkreisgrenzen hinaus gemacht hat. „Letztes Jahr war sogar eine Gruppe aus dem Raum Günzburg da mit einer Anfahrt von rund 80 Kilometern“, so Drexl. Eine Aufstockung des Zugs komme angesichts der großen Nachfrage aber nicht infrage. „Unsere Ortschaft ist einfach nicht größer“, meint der Veranstalter lachend.
seit Monaten laufen die Vorbereitungen des Vereins. Am Faschingssamstag, 25. Februar, setzt sich der Zug gegen 14 Uhr in Bewegung und schlängelt sich durch den Ort. Danach wird im beheizten Festzelt gefeiert. Alles wie gehabt also – mit der Ausnahme, dass es heuer wohl keinen Shuttlebus mehr geben wird. Seit 2012 hatte man jedes Jahr diesen Transportservice für Gäste aus dem Landkreis angeboten. „Wir haben die Vereine immer angeschrieben, wer Bedarf hat, und haben das dann an den Busunternehmer weitergegeben. Der Bus ist abends je nach Aufkommen gefahren und hat Ziele nach Bedarf angeSchon fahren“, erläutert Stefan Drexl. Allerdings habe der Busunternehmer immer eine Ausnahmegenehmigung bei der Regierung von Oberbayern für den Veranstaltungstag beantragen müssen, um nicht mit regulären Linien zu kollidieren. „Diesmal wollte die Regierung schon Wochen vorher wissen, wo der Bus fahren soll, und das geht nicht. Das können wir einfach nicht sagen“, so Drexl. Jedoch kooperiere man nach wie vor mit einem Landsberger Taxiunternehmen. Im Festzelt liegen wieder Flyer und Visitenkarten mit dessen Telefonnummer aus, damit die Feiernden auch wieder gut nach Hause kommen.