Was stimmt?
Bei Facebook wird über eine Schlägerei berichtet. Polizei weiß von nichts
Landsberg Fake News beschäftigen derzeit Politik und Medien (siehe
auch »Seite 4). Das soziale Netzwerk Facebook soll gegen Verleumdungen und Falschmeldungen auf seinen Seiten vorgehen, lautet eine der Forderungen. Ob es sich bei einem Beitrag auf der Seite „Du kommst aus Landsberg 2.0“um eine Falschmeldung handelt, ist nicht bekannt. Ein Mitglied der Gruppe berichtet von einer tätlichen Auseinandersetzung am Hauptplatz in der Nacht auf Sonntag. Der Polizei ist davon nichts bekannt. Nur ein anderer Vorfall, eine Nacht zuvor.
Auf der Facebookseite schreibt der Nutzer, dass zwei seiner Freunde am Sonntag zwischen 5 und 6 Uhr von einer Gruppe vor einem Drogeriemarkt in der Herkomerstraße in Landsberg zusammengeschlagen worden seien. Beide seien in eine Klinik gebracht worden. Die fünf bis zehn Angreifer seien 25 bis 30 Jahre alt gewesen und hätten mit russischem oder polnischen Akzent gesprochen. Hinweise auf die Täter würden mit 1000 Euro belohnt, schreibt das Mitglied. Bislang haben über 150 Facebook-Nutzer den Beitrag geteilt und damit vervielfältigt.
Franz Kreuzer, der Pressesprecher der Landsberger Polizei, ist dieser Vorfall nicht bekannt. Seine Kollegen hätten davon nichts mitbekommen. Es sei aber durchaus auch möglich, dass der Vorfall noch nicht zur Anzeige gebracht wurde. Eine Anfrage beim Landsberger Klinikum bringe nichts. Dort dürften aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht keine Angaben zu einem möglichen Fall gemacht werden.
Der Polizei bekannt ist dagegen ein anderer Fall. Er ereignete sich in der Nacht zum Samstag vor einem Lokal am Georg-Hellmair-Platz. Zuvor hatten drei 22, 23 und 25 Jahre alte Männer aus Kaufering und Kaufbeuren die Zeche geprellt, nachdem sie zusammen 21 Flaschen eines Biermix-Getränks zu sich genommen hatten. Als sie das Lokal verlassen mussten, gingen sie auf zwei 16 und 17 Jahre alte Burschen aus Kaufering los und verletzten diese leicht. Danach flüchteten sie. Die beiden Opfer kannten die Täter jedoch und informierten die Polizei. Die hat mittlerweile einen der Schläger eingesperrt. Gegen ihn erging Haftbefehl – allerdings wegen anderer Delikte.