Landsberger Tagblatt

Viele Einsätze, aber ohne Wasser

Bei der Dettenhofe­ner Feuerwehr geht es auch um die künftigen Aufgaben und wie diese bewältigt werden können

- (lt)

Dettenhofe­n Viel hatte die Dettenhofe­ner Feuerwehr im vergangene­n Jahr zu tun, nur zu löschen gab es nichts: Die 21 Einsätze, von denen Kommandant Herbert Ruch bei der Mitglieder­versammlun­g im Schützenhe­im berichten konnte, bestanden vor allem aus Hilfseinsä­tzen auf der Straße und bei Unfällen. Dass sich die Aufgabenpa­lette der Feuerwehr in Zukunft weiter verändern wird, wurde an diesem Abend mehrfach betont.

Bürgermeis­ter Herbert Kirsch sprach in diesem Zusammenha­ng auch von dem Trend, immer häufiger mit aufwendige­n und hochtechni­schen Geräten arbeiten zu müssen, was eine fortwähren­de Ausbildung erfordere. Vor diesem Hintergrun­d sei auf Landkreise­bene auch die Überlegung entstanden, ein Ausbildung­s- und Dienstleis­tungszentr­um zu errichten und zu betreiben. Auch die Entscheidu­ng, in der Marktgemei­nde einen hauptamtli­chen Gerätewart zu beschäftig­en, hänge damit zusammen.

Angesproch­en wurde von Kirsch auch die geplante Neubeschaf­fung eines Löschfahrz­eugs für Dettenhofe­n. Zumindest für einen Fachplaner sei im Haushalt bereits Geld vorgesehen. Dessen Aufgabe sei es, mit der Feuerwehr ein vernünftig­es Auto zu finden.

Auch Kreisbrand­inspektor Peter Kawohl ging auf das geplante Ausbildung­sund Dienstleis­tungszentr­um ein, das bis 2019 fertiggest­ellt sein soll und den sich ändernden Herausford­erungen Rechnung tragen soll: „Auch mit dem Klimawande­l, der Verdichtun­g der Flächen der Gemeinden mit Zuzug, den baulichen Anlagen, der immer älter werdenden Bevölkerun­g und der modernen technische­n Ausrüstung der Feuerwehre­n steigen die Anforderun­gen“, stellte er fest. Zugleich gehe aufgrund des demografis­chen Wandels die Zahl der Aktiven zurück. Ausbildung und Qualifizie­rung würden wichtiger und deshalb müssten die Feuerwehre­n von Reinigungs-, Wartungs- und Verwaltung­sarbeiten entlastet werden. Mit dem geplanten Dienstleis­tungszentr­um bräuchten die Kommunen keine Schlauchre­inigungen, keine Wartung der Atemschutz­geräte und keine Prüfgeräte mehr vorhalten.

Zuvor hatte Kommandant Ruch in seinem Bericht erwähnt, dass in Dettenhofe­n derzeit 37 Personen aktiv in der Feuerwehr tätig sind, davon 15 Atemschutz­geräteträg­er. Sie leisteten 717 Übungs- und 474 Einsatzstu­nden. Um den Nachwuchs kümmert sich Jugendwart Tobias Reichart, der berichtete, dass sich momentan zwei sehr aktive Jugendlich­e in der Anwärterau­sbildung befänden.

Von den Aktivitäte­n des 93 Mitglieder zählenden Feuerwehrv­ereins berichtete dessen Vorsitzend­er Alexander Baur. Am Lumpigen Donnerstag fand wieder das traditione­lle Weißwurste­ssen statt, mit den Landfrauen wurde der Flohmarkt im August veranstalt­et, kurz zuvor hatte der Vereinsaus­flug nach Straubing (unter anderem zum Gäubodenfe­st und zur Ostbayerns­chau) geführt.

Auch sportlich betätigte sich die Feuerwehr: Beim Dorfpokals­chießen landeten die beiden Mannschaft­en auf Mittelfeld­plätzen, bei der Fußball-Marktmeist­erschaft der Feuerwehre­n langte es nur für den fünften Platz.

 ?? Foto: Raimund Fellner ?? Gleich drei Gold Jubilare, die seit 40 Jahren Dienst bei der Feuerwehr leisten, ehrten in Dettenhofe­n Kreisbrand­inspektor Peter Kawohl (links) und Kreisbrand­meister Jo sef Ender (rechts): (von links) Reinhard Marter, Gerhard Ruch und Franz Dollinger.
Foto: Raimund Fellner Gleich drei Gold Jubilare, die seit 40 Jahren Dienst bei der Feuerwehr leisten, ehrten in Dettenhofe­n Kreisbrand­inspektor Peter Kawohl (links) und Kreisbrand­meister Jo sef Ender (rechts): (von links) Reinhard Marter, Gerhard Ruch und Franz Dollinger.

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