Die Qual der Wahl
Am Lumpigen Donnerstag kann heuer erstmals in zwei Partyzelten gefeiert werden. Dafür wird eifrig geworben
Viele Narren sind verwirrt. Denn schon die Namen machen eine Unterscheidung schwer: PaLLazzo und Faschingspalast. So heißen die Partyzelte, in denen am Lumpigen Donnerstag am Schlüsselanger und auf der Waitzinger Wiese in Landsberg gefeiert werden kann. Die Besucher aus Nah und Fern haben also die Wahl, und die Organisatoren machen es ihnen wirklich nicht leicht. Vor allem in den sozialen Netzwerken werben beide Seiten für ihre Veranstaltung, und beide sind bislang mit der Resonanz durchaus zufrieden.
Im Jahr 2013 wurde auf der Waitzinger Wiese erstmals ein Partyzelt aufgestellt. Das PaLLazzo, das Claus Moritz und Christian Greinwald organisieren, lockte nicht nur zahlreiche Gäste aus der Region an, sondern entzerrte auch das Partygeschehen in der Innenstadt. Weil mit Niki Amberger ein weiterer Gastronom ein solches Partyzelt aufstellen will, beschloss der Stadtrat im Januar vergangenen Jahres, ein rollierendes System einzuführen. Das bedeutet, dass das Recht zur Durchführung einer entsprechenden Veranstaltung zwischen den Antragstellern jedes Jahr wechselt. Daher wurde für heuer ein entsprechender Vertrag mit Amberger geschlossen.
Nachdem Niki Amberger den Zuschlag für die Waitzinger Wiese erhalten hatte, beantragte die Moritz Gastronomie, den Schlüsselanger, auch Bosse-Wiese genannt, nutzen zu dürfen. Obwohl die Stadtverwaltung empfohlen hatte, den Schlüsselanger im Winter generell nicht mehr für Vermietungen freizugeben, stimmte der Stadtrat Mitte November mit 17:10 Stimmen dem Antrag der Moritz Gastronomie zu. Und so gibt es nun am Lumpigen ein zweites Partyzelt. Unsere Zeitung stellt beide vor. ● Faschingspalast „Wir werden voll.“Niki Amberger ist davon überzeugt, dass sein Faschingszelt auf der Waitzinger Wiese gut be- sucht wird. In den sozialen Netzwerken wurde bereits kräftig die Werbetrommel gerührt. „Die wirklich größte, ultimative Landsberger Faschingsparty auf der Waitzinger Wiese im Megafaschingszelt auf 5000 Quadratmetern“, ist dort zu lesen. Amberger wirbt mit einem überdachten Open-Air-Bereich und fairen Preisen.
Zudem sollen Shuttlebusse die Besucher zwischen 12 und 5 Uhr früh in die Stadt, zum Sommerkeller und zurück bringen. Wer Eintritt im Faschingspalast zahlt, dürfe auch in den Sommerkeller, den Niki Amberger betreibt. Das Zelt (sechs Masten) biete Platz für 3000, der Außenbereich mit Bewirtung für 1500 Personen. Für Partystimmung sollen „Die Atzen“sorgen, die mit dem Song „Das geht ab! (Wir feiern die ganze Nacht)“berühmt wurden. Amberger plant auch eine „AfterParty“für die Teilnehmer des Faschingsumzugs. ● PaLLazzo Das PaLLazzo, auch als „Zirkus der Narren“bekannt, steht heuer am Schlüsselanger. Wie Claus Moritz auf Nachfrage sagt, seien über den Vorverkauf bereits rund 1000 Karten verkauft worden. Das sei mit dem Vorjahr vergleichbar. In den nächsten Tagen soll die Werbung um Banner und Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften ergänzt werden. Je nach Nachfrage wollen die Organisatoren entscheiden, ob sie ein Zelt mit vier oder sechs Masten aufstellen. Im kleineren Zelt könnten bis zu 2500, im größeren 3000 Personen Platz finden.
In den sozialen Netzwerken weisen Moritz und seine Mitstreiter immer wieder daraufhin, dass sie umgezogen sind. Dort heißt es unter anderem: „Das Original „Zirkus der Narren“baut sein Partyzelt dieses Jahr NICHT auf der Waitzinger Wiese auf.“Die Rede ist von „Landsbergs größter Faschingsparty“. Dazu beitragen soll unter anderem Matty Valentino. Der „AprésSki-Star“werde am Nachmittag etwa eineinhalb Stunden auftreten.