Ein etwas ratloser Blick zurück
Gegen den Tabellenvierten Fürstenfeldbruck kassieren die Landsberger nur eine knappe Niederlage. Soll man sich darüber jetzt freuen – oder ärgern?
Landsberg Zwar haben die Landsberger Handballer in der Bezirksoberliga gegen den TuS Fürstenfeldbruck III mit 31:35 verloren, aber der Spielverlauf war enger, als das Ergebnis zeigt, und mit tollem Einsatz hatte man auch eine Aufholjagd hingelegt. So herrschte bei den Gastgebern eine gemischte Gefühlslage nach dem Spiel: Gegen den Tabellenvierten hatte man sich einerseits nicht viel erhofft, andererseits wäre bei einer konsequenteren Chancenverwertung gegen die Brucker „Altstars“mehr drin gewesen. So unterlegen waren die Landsberger nämlich nicht, obwohl sie ohne den verletzten Alexander Schwarz antreten mussten. Insgesamt war es eher ein Auftritt, der Mut macht.
Trainer Sofian Marrague begann gegen die doch schon etwas „gereif- ten“Gäste mit einer Manndeckung – das forderte von diesen mehr Laufarbeit. Sie zeigten jedoch dabei ihre technischen Fähigkeiten, und die Landsberger taten sich im Angriff schwer, da gab es nichts Zwingendes. Vielleicht hatten sie vor den Gegnern, die von Martin Wild, dem Trainer der Regionalliga-Mannschaft, angeführt wurden, zu viel Respekt. So geriet man schnell mit 0:7 (6.) in Rückstand.
Doch nach einer Umstellung auf die 5:1-Abwehr fingen sich die Gastgeber. Die Abwehr wurde stabiler, und Dominik Keller bot im Tor eine starke Leistung, er entschärfte einen Wurf nach dem anderen. Im Angriff wurde man konsequenter, mit einer 6:0-Serie war man wieder dran (13.). Mehrfach hatten die Landsberger die Chance zum Ausgleich, der wollte einfach nicht gelingen. Stattdessen trafen die Brucker (7:10), doch der A-Jugendliche Finn Meier zeigte sich durchsetzungsfähig und überwand mit einer schönen Aktion Benjamin Kobold – der Brucker Keeper war ja auch schon mal in Landsberg aktiv.
Die Gastgeber hielten damit die Partie offen, konnten in der 25. den Ausgleich und gleich darauf durch einen Treffer von Moritz Hierstetter die 13:12-Führung bejubeln. Doch Bruck machte noch mal Druck und war zur Pause wieder mit 17:15 vorne.
Im zweiten Durchgang zogen die Gäste schnell auf 20:16 weg, aber die Landsberger wehrten sich und erzielten zwei schnelle Treffer in Folge. Jetzt hatte man immer wieder die Chance zu verkürzen, nutzte die klaren Gelegenheiten jedoch viel zu wenig. So ließ man sich zwar nicht abschütteln, kam aber nie näher als auf zwei Tore an die Gäste heran (24:26/46.). Diese zeigten, dass sie es noch können: Die traumhaft sicheren Kreisanspiele funktionierten immer noch, und verwandelt wurden sie nun auch. So wuchs der Rückstand in der letzten Viertelstunde (27:32/54.). Aber Landsberg kämpfte weiter um jeden Ball, und beim 29:32 in der 56. keimte noch mal Hoffnung auf. Doch um den Sieg noch herzugeben, waren die Gäste einfach zu clever.
Dominik Keller, Michael Juchem, Christoph Stöcker, Christian Eisen, Tom Steber (5), Moritz Hierstetter (5), Tim Rup pelt (3), Gatto Piepenburg (4), Markus Heidner (2), Max Wurst (1), Kai Roth (7), Finn Meier (4).