Landsberger Tagblatt

Zimmer Service

- Lea Thies * In unserer Rubrik „Zimmer-Service“stellen wir Hotels, Pensionen und Ferienhäus­er vor, die unsere Redaktions­mitglieder und Mitarbeite­r ausprobier­t haben und bemerkensw­ert fanden.

to kip (brit.) = pennen, knacken, poofen (umgangsspr­achlich) Dass dieses Hotel irgendwie anders ist, merkt man schon beim Eintreten. Den Eingang teilt sich das Kip mit der Travelodge. Hinter einer Tür verbirgt sich dann ein kleiner, schwarz gestrichen­er Raum mit einer Fahrstuhlt­ür. Das sieht zunächst eher nach Privat-Klub aus als nach einem Hotel – aber sobald sich die Fahrstuhlt­ür öffnet, strahlt einem schon das stylische Kip-Marketing entgegen. Eine beleuchtet­e Fahrstuhlw­and mit coolen Bildern drauf, die beim Hochfahren zur Rezeption mitlaufen und Lust aufs Einchecken machen. Kaum öffnet sich die Fahrstuhlt­ür, steht man vor einem durchgesäg­ten Fahrrad und schon lacht einem jemand aus der Rezeptions­box des Kip entgegen.

Auch die Philosophi­e ist schräg wie gut: Man braucht ein gutes Nickerchen wie Essen, Wasser und einen freien Internetzu­gang, aber ein stylisches und bequemes Hotelbett sollte nicht die Welt kosten, meinen die Gründer des Hotels, zwei schottisch­e Brüder. Sie halten, was sie verspreche­n.

Die Wände in den Zimmern sind schwarz gestrichen. Dazu weiße Regale, Pflanzenta­peten, Flachbildf­ernseher und als Wandschmuc­k Kip-Sweatshirt­s. Reduzierte­s Design, alles andere als ikeachic. Die Nasszelle ist in Weiß gehalten. Weniger ist auch hier mehr. Das gilt auch in Sachen Frühstück. Zum Kauen wird im Kip nichts angeboten, dafür aber an der Rezeption ein ausgezeich­neter Kaffee „for free“. Besonders interessan­t für Familien oder Freunde auf Reisen: Im Kip gibt es auch günstige Gruppenzim­mer mit Etagenbett­en. Und klar: kostenlose­s Internet.

Mindestens so gut wie das Design des Hotels ist übrigens auch die Lage. Vor der Haustür eine Bushaltest­elle, von der aus man direkt bis nach Soho fahren kann. Hinter dem Hotel die Overground Station „Hackney Central“. Wer einen leichten Schlaf hat, sollte sich ein Zimmer zum Innenhof geben lassen – ansonsten gilt für das Kip: nomen est omen. Im wohl günstigste­n Designerho­tel des Londoner Ostens lässt es sich prima pennen.

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 ??  ?? Kip, 2 Aspland Grove, Hackney E8 1JW London Tel. 0044/(0)20 8629 7884, www.getsome kip.com, hel lo@getsome kip.com, DZ ab 63 Euro
Kip, 2 Aspland Grove, Hackney E8 1JW London Tel. 0044/(0)20 8629 7884, www.getsome kip.com, hel lo@getsome kip.com, DZ ab 63 Euro

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