Die Gefahr im Glas – so reagieren Sie richtig
Wie schützt man sich am besten vor K. o. Tropfen? Täter können Fremde als auch Freunde sein. Auf das Getränk aufpassen. Im Zweifelsfall auf einen Drink verzichten oder nur verschlossene Flaschen annehmen.
Beim Ausgehen mit Freunden aufeinander achten und sich nicht aus den Augen verlieren.
Wird einem schlecht, sofort die Bekannten oder das Personal um Hilfe bitten. Das Gleiche gilt, wenn man ohne Grund auf ein mal völlig enthemmt oder extrem euphorisiert ist.
Vorsicht und Hilfe sind insbesondere nötig, wenn jemandem aus der Gruppe plötzlich übel wird und Unbekannte sich um die se Person kümmern oder sie aus dem Raum führen wollen. Wie merkt man, dass einem K. o. Tropfen verabreicht wurden? Plötzliche Übelkeit und/oder Schwindelgefühl Wahrnehmungsschwierigkeiten Dämmerzustand (wie in Watte gepackt) Gefühl der Willenlosigkeit Einschränkung der Beweglichkeit bis zur totalen Reglosigkeit Erinnerungsstörungen bis zu zeitweiligem Erinnerungsverlust Völlige (sexuelle) Enthemmung oder extreme Euphorie Was kann man tun, wenn es passiert ist? Der oder die Betroffene braucht sofort ärztliche Hilfe! Anzeige bei der Polizei erstatten! Angst und Scham nützen nur den Tätern! Denen kann nur das Handwerk gelegt werden, wenn Betroffene den Mut haben, für ihre Rechte einzutreten. Jede Aussage ist wichtig, auch wenn man nicht genau weiß, was eigentlich passiert ist.
Da die Drogen bis maximal zwölf Stunden nach Einnahme nachweisbar sind, ist es sinnvoll, Urin in einem sauberen Gefäß kühl aufzubewahren (einfrieren), um ihn später untersuchen zu lassen. Auch sollte die Bekleidung nicht gewaschen werden. Für Ermittlungen ist es hilfreich, wenn auch nicht geduscht oder ge badet wird (auch wenn ein großes Bedürfnis danach besteht).
Unterstützung und Hilfe suchen: Örtliche Frauennotrufe und Beratungsstellen für Frauen können helfen, das Geschehene zu verarbeiten. Für Männer gibt es die Ambulanz für Gewaltopfer (Gesundheitsamt). Betroffene können sich auch an Opferschutz organisationen wie zum Beispiel den Weißen Ring wenden.
Quelle: Infobroschüre „K. o. Tropfen“, Justizministerium NRW