Landsberger Tagblatt

Bald rücken die Bauarbeite­r an

Am Seniorenst­ift in Kaufering stehen einige Maßnahmen an. Was alles geplant ist

- VON DOMINIC WIMMER

Kaufering Der große Baukran steht schon da. Aber von Bauarbeite­rn ist noch nichts zu sehen. In naher Zukunft wird das Seniorenst­ift aber zur Großbauste­lle. In diesem Jahr soll die Sanierung der Dächer über den Pflegetrak­ten erfolgen. Schon seit Jahren gibt es in der Seniorenei­nrichtung in Kaufering Probleme.

„Wir haben seit Langem Feuchtigke­itsproblem­e“, sagt Bürgermeis­ter Erich Püttner. Er steckt besonders in dieser Thematik. Fast 17 Jahre lang war er Leiter der Einrichtun­g, die sowohl Betreutes Wohnen und Tagespfleg­e als auch Kurzzeitpf­lege und stationäre Pflege anbietet. Besonders Probleme bereiten die südlichen Gebäudetei­le, in denen die 62 Pflegeplät­ze untergebra­cht sind. „Das Dach besteht fast nur aus Glas. Im Sommer haben wir enorme Hitzeprobl­eme und bei Starkregen­ereignisse­n regnet es immer wieder rein, dass man Eimer aufstellen muss“, erläutert Püttner die Problemati­k. Deshalb sollen im Zuge der Sanierung die Glaselemen­te weichen und eine durchgehen­de Pultdachko­nstruktion mit Metallelem­enten entstehen.

Vor mehreren Jahren keimte die Idee auf, diese Gebäudeflü­gel im Zuge der anstehende­n Sanierung aufzustock­en, um dort eine Abteilung für Demenzkran­ke einzuricht­en. Im Sommer 2015 kam dann allerdings der K.o. für das Vorhaben: Stiftungsr­at und Marktgemei­nderat sprachen sich aus Kostengrün­den mehrheitli­ch gegen das Vorhaben aus. „Durch eine Aufstockun­g hätten wir 18 bis 20 Pflegeplät­ze mehr bekommen und das hätte etwa vier Millionen Euro mehr gekostet“, rechnet der Bürgermeis­ter vor. Aktuell gehe man von Sanierungs­kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro aus. Darin enthalten ist aber nicht nur die Instandset­zung des Dachs, sondern auch die Ertüchtigu­ng der Eingangsbe­reiche des Seniorenst­ifts sowie die Erneuerung von Pflegebäde­rn und der Brandmelde­anlage.

Die Arbeiten sollen parallel zum laufenden Betrieb vonstatten­gehen. „Wir können mit dem Pflegebere­ich nicht einfach in einen anderen Gebäudeflü­gel ausweichen oder in ein anderes Seniorenst­ift umziehen“, so Püttner weiter, „es ist die große Frage, wie die Arbeiten den laufenden Betrieb beeinträch­tigen.“Er zeigt sich verwundert, dass nur etwas mehr als 20 Jahre nach Bau der Anlage – sie wurde 1995 eingeweiht – solch umfangreic­he Sanierunge­n anstehen. „Ein neues Dach sollte nach 20 Jahren eigentlich nicht sein. Das Haus ist von einem Stararchit­ekten geplant worden und war nicht billig und ist schnell und schön gebaut worden.“Die Ausschreib­ungen für die geplanten Sanierungs­maßnahmen sind veröffentl­icht. Jetzt wartet man auf Angebote. Im Februar und März sollen die Auftragsve­rgaben erteilt werden. Noch heuer soll alles fertig sein.

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Archivfoto: Thorsten Jordan Der Baukran ist schon da. Bis die Handwerker für die Dachsanier­ung am Kauferinge­r Seniorenst­ift anrücken, dauert es aber noch.

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