Die Volkshochschule unter der Lupe
Schüler des Ignaz-Kögler-Gymnasiums befragten die Kursteilnehmer. Einige Ergebnisse überraschen
Die Volkshochschulen sind nicht nur weithin bekannt, sondern als Stätte des lebenslangen Lernens durchaus gefragt. Wie sich die Volkshochschule vor Ort präsentiert, das haben 16 Schüler der Abiturklasse am Ignaz-Kögler-Gymnasium unter der Regie ihres Seminarleiters Axel Flörke eineinhalb Jahre lang ermittelt. Die umfangreichen Erkenntnisse daraus offenbarten sie nun der Reihe nach bei einem Pressetermin im Rosarium der Landsberger Volkshochschule.
Grundlage ihrer Analyse war ein fünfseitiger Fragebogen mit 43 Fragen, den insgesamt 357 Kursteilnehmer und damit direkt Betroffene beantwortet hatten. Die breit gefächerten Ergebnisse belegten dabei die große Zustimmung von deutlich mehr als 90 Prozent auf Fragen wie „Wie zufrieden sind Sie mit der Vielfältigkeit des Kursangebots?“und „Wurde Ihre Erwartung an den Inhalt des Kurses erfüllt?“
Ähnlich positiv (über 90 Prozent) waren auch die Antworten auf die Fragen der Verständlichkeit der Kursbeschreibungen sowie zur Zufriedenheit mit dem Preisleistungsverhältnis. Auch bei der Beurteilung der vorhandenen Kursräume (Geräumigkeit, Licht, Ruhe, Klimatisierung, Sanitäranlagen, Sauberkeit, Sitzmöglichkeiten, Standort) sowie zum Thema Lehrmittel und Medien gab es keine negativen Ausschläge. Überraschungen gab es bei den Fragen „Wie kommen Sie normalerweise zur Volkshochschule?“und dazu „Wie zufrieden sind Sie mit den Parkmöglichkeiten?“Die Antwort auf die Parkmöglichkeiten kritisierten knapp 54 Prozent der Befragten, zumal zur vorherigen Frage mehr als 70 Prozent angaben, mit dem Auto anzureisen. Den Grund dafür lieferte auch die Antwort, wonach nur 40 Prozent in Landsberg wohnen, aber 60 Prozent aus dem Landkreis kommen.
Weniger zufrieden äußerten sich die Befragten auch zur Erreichbarkeit der Volkshochschule mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Aufschlussreich sei auch die Erkenntnis, dass mehr als 71 Prozent der Kursteilnehmer weiblich sind. Nicht minder auch die Erkenntnis der Befragung nach dem Bildungsabschluss: Denn danach haben gut 44 Prozent einen akademischen Abschluss, 16 Prozent Abitur und knapp 31 Prozent die Mittlere Reife. Einen Mittelschulabschluss oder keinen Abschluss haben nur neun Prozent. Und beim Berufsabschluss der Kursteilnehmer offenbarte die Befragung der Abschlussklasse eine Mehrheit bei den Angestellten (knapp 42 Prozent), Rentner/Pensionäre (26 Prozent), Selbstständige (knapp zwölf Prozent) sowie Hausfrauen (zehn Prozent).
Ob es sich beim Kurs um eine berufliche Weiterbildung handelt, verneinten überraschenderweise 91 Prozent. Beim monatlichen Nettoeinkommen nannten 32 Prozent (1000 bis 2000 Euro), bis 1000 Euro 19 Prozent und über 2000 bis 3000 Euro 21 Prozent. 70 Prozent der Befragten gaben an, die Internetseite der Volkshochschule besucht zu haben, 35 Prozent versicherten, über das Internet auf die Einrichtung aufmerksam geworden zu sein, die restlichen zwei Drittel über die Zeitung, einen Flyer oder Bekannte und die Familie.
98 Prozent der 357 Befragten bestätigten, dass sie die Volkshochschule weiterempfehlen würden. 97 Prozent zeigten sich zufrieden beziehungsweise „sehr zufrieden“. Eine Bilanz, auf die Leiterin Silvia Frey-Wegele stolz reagierte und sich deshalb auch namens ihrer Mitarbeiterinnen und Dozenten bei den Seminarteilnehmern bedankte. Dank zollte Projektleiter Axel Flörke auch seinen Schützlingen für ihr sehr arbeitsintensives Engagement. „Von allen Seminaren, die ich geleitet habe, ist das derzeitige eines der besten.“Den 16 Teilnehmern dieser „Sisyphus“-Arbeit bescheinigte er deshalb: „Ihr wart wirklich gut, und das heißt bei mir sehr gut.“