TSV Damen gehen in die Knie
Gegen den Vorletzten Bad Tölz waren die Landsbergerinnen eigentlich Favorit
Das war nicht so geplant: Gegen den Tabellenvorletzten Bad Tölz waren die Landsberger Handballerinnen als Favoriten ins Heimspiel gegangen, doch dann musste sich das Team von Trainerin Doris Antonitsch mit 14:19 geschlagen geben. Zwar behält man Platz vier in der Bezirksoberliga, der Zug nach ganz vorne ist aber mit sechs Punkten Rückstand und einem Spiel mehr als die beiden Tabellenführenden abgefahren.
Schon im Hinspiel hatten sich die Landsbergerinnen gegen Bad Tölz lange schwergetan, hatten dann aber doch gewonnen. Das sollte diesmal nicht gelingen. Das erste Tor gehörte zwar den Gastgeberinnen, aber die Gäste zeigten sofort, dass sie sich etwas vorgenommen hatten. Mit viel Druck auf die Abwehr gelang es ihnen immer wieder, ihre starke Kreisläuferin anzuspielen, und diese verwandelte meist sicher. So war die Partie zunächst ausgeglichen.
Landsbergs Abwehr stellte sich auf die Kreisanspiele zwar besser ein, doch dann trafen die Gäste eben von außen. Das wäre kein Problem gewesen, hätten sich die Landsbergerinnen gewohnt sicher im Angriff präsentiert. Doch diesmal lief man sich immer wieder in der stabilen Abwehr fest oder – was das größere Problem war –, die Würfe fanden nicht ihr Ziel, waren zu schwach oder zu unpräzise. 15 Minuten lang dauerte die Torflaute bei den Gastgeberinnen, und das nutzte Bad Tölz, um auf 8:4 wegzuziehen (22.).
Eine Manndeckung für die Spielmacherin der Gäste erwies sich ganz hilfreich, aber zu mehr als einem 7:10 zu Pause reichte es nicht, auch wenn ab und zu doch wieder die spielerischen Qualitäten der Landsbergerinnen zu sehen waren.
Ein schneller Anschlusstreffer zu Beginn der zweiten Halbzeit machte Hoffnung (8:10) – jetzt waren es nur noch zwei Tore Rückstand. Landsberg kämpfte und bemühte sich redlich, aber im Angriff machte man einfach zu viele Fehler. Zudem gelangen einfach zu wenige Tore aus dem Rückraum, die erkrankte Manuela Friedrich und ihre einfachen Tore wurden hier schmerzlich vermisst.
Tölz ließ nicht nach, machte nicht viele Tore, kam aber regelmäßig zum Erfolg. So wuchs der Rückstand wieder auf 10:15 (46.) an. Mit viel Einsatz und Engagement arbeitete man sich auf 14:16 heran (53.), aber die Chancenverwertung blieb das Problem, man musste einfach zu viel Aufwand für ein Tor betreiben. Dann vergaben die Landsbergerinnen auch noch zwei Siebenmeter in der entscheidenden Phase – und die Zeit lief ihnen davon. Die Gäste ließen nichts mehr anbrennen und freuten sich am Schluss über einen 19:14-Erfolg.
„Die Abwehr haben wir heute eigentlich ganz ordentlich gespielt, aber unser Problem lag einfach im Angriff“, fasste Trainerin Doris Antonitsch das Spiel zusammen. „19 Tore zu bekommen, muss kein Problem sein, wenn man 25 wirft, da hat es heute einfach gefehlt.“
TSV Landsberg: Veronika Stöcker, Ruth Krenss (1), Lena Hierstetter (1), Marina Hereth (3), Barbara Bonfert, Franziska Ke meny, Lisa Hierstetter (4/1), Mary Saro, Si mone Rank, Jessica Menius (5).