Neue Ehrenringträger für die Stadt
Dritthöchste Auszeichnung wird sieben Mal verliehen – einmal auch posthum
Die Stadt Landsberg wird ab dem 12. Mai den Kreis ihrer Ehrenringträger erweitern. Dann nämlich erhalten fünf Stadträte, davon einer posthum, sowie zwei Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft Landsberg-Mariä Himmelfahrt, Pitzling und Reisch diese dritthöchste Auszeichnung, die die Kreisstadt zu vergeben hat. Die Entscheidung darüber fiel am Mittwochabend in nichtöffentlicher Stadtratssitzung, in allen Fällen übrigens einstimmig.
Mit dem Ehrenring der Stadt Landsberg können gemäß Satzung Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich in kommunaler, sozialer, wirtschaftlicher oder in kultureller Hinsicht im öffentlichen Leben „hervorragende Dienste“erworben haben. Fünf der sieben Ehrenringe gehen dabei an Stadträte, allen voran an den am 17. Juni verstorbenen Bernhard Ott. „Leider kann Bernhard Ott den Ring nicht mehr tragen“, erklärt Oberbürgermeister Mathias Neuner, weshalb die posthume Auszeichnung in Form einer Urkunde an die Witwe des CSU-Stadtrats übergeben wird. Bernhard Ott gehörte dem Gremium seit März 1996 bis zu seinem Tod, also 24 Jahre lang an. Dabei brachte er sich vor allem als Referent für Kleingärten, Bauhof und Friedhöfe ein und war auch von 2002 bis 2010 Referent für die Städtischen Werke.
Nun schon seit 25 Jahren gehören Dr. Andreas Hartmann, Reinhard Skobrinsky und Dr. Reinhard Steuer dem Stadtrat an. Hartmann ist dabei seit 2011 Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Reinhard Skobrinsky, der aktuell mit Stefan Meiser die Ausschussgemeinschaft BAL/ÖDP bildet, führt diese seit 2002 als Vorsitzender. Der vierte künftige Ehrenringträger Dr. Reinhard Steuer zog 1996 für die CSU in den Stadtrat, gründete dann 2004 zusammen mit seinem Parteifreund Christoph Jell die Landsberger Liste und vertritt nun die UBV unter anderem als Referent für Grundstücksverkehr, städtische Liegenschaften und Marktwesen in dem Gremium. Auf ein Jahr weniger im Stadtrat, also auf 24 Jahre, blickt Ludwig Kaiser zurück. Der inzwischen pensionierte Lehrer der JVA Landsberg rückte im Januar 1997 für seinen Parteigenossen Ingo Lehmann nach. Ludwig Kaiser ist derzeit Referent für Senioren.
Keiner Partei, dafür der PfarreiengemeinschaftLandsberg Mariä Himmelfahrt, Pitzling und Reisch gehören Anton Hafenmaier und Franz Bernhard Weißhaar an. Hafenmaier, der vor Kurzem aus dem Amt als Kirchenpfleger verabschiedet wurde, erhält die Auszeichnung für seine Verdienste im Kirchenvorstand, dem er 46 Jahre angehörte und für 40 Jahre als Kirchenpfleger.
Professor Franz Bernhard Weißhaars Verdienste liegen in seinem überaus großen Erfahrungsschatz und seinen Talenten und Wissen, das er nicht nur der Pfarrgemeinde bei zahlreichen Kirchenrenovierungen oder bei der Gestaltung etwa der neuen Kirchenglocken zugutekommen ließ, sondern auch innerhalb und außerhalb der Diözese Augsburg unter Beweis stellte. Weißhaar ist bereits Träger des Bundesverdienstkreuzes am Band.
Doch nicht nur Ehrenringe, sondern auch eine Bürgermedaille in Silber hielt der Stadtrat für gerechtfertigt, und zwar als Auszeichnung für den ehrenamtlichen Einsatz von Karl-Heinz Novy für die Landsberger Bevölkerung. Novy ist seit 1983 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und war von 1995 bis zum Erreichen des Höchstalters für den aktiven Dienst deren Kommandant.
Verliehen werden die Auszeichnungen laut OB Neuner am Freitag, 12. Mai, im Historischen Rathaus.