Ein versöhnliches Ende
Erst in der Verlängerung konnten sich die Landsberger gegen Miesbach durchsetzen. Punktgleich mit Waldkraiburg liegt das Team von Andreas Zeck jetzt auf Platz zwei
60 Minuten reichten diesmal nicht, doch nach knapp 63 Minuten hatte es der HC Landsberg geschafft: Mit 4:3 setzten sich die Riverkings gegen den TEV Miesbach durch. Zwar muss der HCL den ersten Tabellenplatz an das punktgleiche Waldkraiburg abgeben, aber Trainer Zeck und sein Team haben drei Punkte Vorsprung auf Lindau und Erding (beide 8).
Es war ein hartes Stück Arbeit diesmal – ein sehr hartes sogar. In den ersten drei Minuten spielte nur Miesbach und Landsberg kam aus dem eigenen Drittel kaum heraus, erst danach war die Partie ausgeglichen, aber wirklich gute Torchancen gab es selten.
Viele Fehlpässe prägten die Partie, und so benötigten die Landsberger eine Überzahlsituation zur Führung. In der 8. Minute bereiteten Sven Curmann und Dennis Sturm vor, Markus Kerber versenkte zum 1:0. Doch ein Konter zwei Minuten später brachte den Gästen schon wieder den Ausgleich.
Die Partie ging und her, war aber ziemlich zerfahren. Die Landsberger waren mit dem Kopf schon in der Kabine, da traf Miesbach in der letzten Minute des ersten Drittels zum 2:1. Kaum hatte der Mittelabschnitt begonnen, lag die Scheibe wieder im Tor von Christoph Schedlbauer, der an den Gegentreffern keine Schuld hatte. Miesbach agierte nun sehr defensiv und Landsberg rannte an – konnte die wenigen guten Chancen aber nicht verwerten.
Ein eher kurioses Tor war der 2:3-Anschlusstreffer. Stefan Kerber holte sich die Scheibe hinter dem Tor und schob sie Miesbachs Keeper irgendwie zwischen den Schonern durch – damit belohnte sich Kerber für sein enormes Laufpensum auch gestern Abend wieder.
Ein einziger Treffer fehlte den Landsberger noch zum Ausgleich, doch egal, was die Riverkings versuchten, immer wieder war ein Bein, ein Schläger oder ein Körper der Gäste dazwischen. Und die Uhr lief runter.
Im letzten Drittel entschloss sich Trainer Andreas Zeck dafür, umzustellen: Sven Gäbelein, der bislang Verteidiger spielte, rückte für Mika Reuter zu Stefan Kerber und Tom Fischer in den Sturm, für ihn spielte Simon Beslic, der bis dahin pausiert hatte, in der Verteidigung. Mitte des letzten Drittels hatten die Landsberger noch mal Überzahl – ohne nennenswertes Ergebnis. Aber sie überstanden auch eine Unterzahl und dann war es Cody Freeman, der in der 54. die Scheibe wieder ins Tor bugsierte: 3:3. Nur mehr halbherzig drängten die Teams auf die Entscheidung und so ging es auch in die Verlängerung.
Ein Konter brachte den Landsbergern den Sieg: Daniel Menge setzte sich durch, passte zu Dennis Sturm und der erzielte das 4:3 – damit hatten die Landsberger den Zusatzpunkt. Bereits am Sonntag (18 Uhr) steht das Rückspiel an.