Ankerplatz auf einer Münchner Brücke
Ausgemustertes Schiff hat Standort in München
Noch liegt das alte Motorschiff „Utting“in der Werft in Stegen, doch am 21. Februar soll es auf Reisen gehen und am 22. Februar in München aufgestellt werden. Wie berichtet, hat der Verein „Wannda“die ausgemusterte Utting gekauft, um das Schiff als Raum für Kultur zu nutzen. Zuvor muss der Verein aber den Transport und die Renovierung stemmen. Und auch die Suche nach einem Standplatz für das 120 Tonnen schwere und 37 Meter lange Wasserfahrzeug gestaltet sich schwierig. „Wir haben zehn Flächen ins Auge gefasst“, erzählt Daniel Hahn von Wannda, der hervorhebt, wie stark das Kommunalreferat München, die Lokalbaukommission und auch die Markthallen München die Standortsuche unterstützt hätten.
Als einzigartigen neuen „Hafen“für die Utting favorisieren die Vereinsaktiven nun eine stillgelegte, eingleisige Eisenbahnbrücke über der Lagerhausstraße in Sendling. „Einen bayerischen Dampfer, gestrandet auf einer Eisenbahnbrücke“– das gebe es nirgends auf der Welt, so Hahn in seiner Presseerklärung. Doch diese Pläne drohten an den Finanzen zu scheitern: Jetzt hat sich jedoch die Kranfirma Schmidbauer bereit erklärt, aus eigenen Mitteln den Hub des Dampfers auf die Brücke zu übernehmen. Als Sponsor, aber auch indem die eigenen Werkstätten zur Verfügung gestellt werden, ist Autobus Oberbayern mit im Boot. Geschäftsführer Nico Schoenecker hat laut Hahn einen ganz besonderen Bezug zum Ammersee und zur Utting: Sein Großvater Rudolf Schoenecker hat den Dampfersteg in Holzhausen gebaut, um mehr Gäste in sein Hotel Panorama zu bringen. „Wir sind mit noch weiteren Unterstützern im Gespräch und hoffen, den Transport durch ihre Hilfe endgültig realisieren zu können“, sagt Hahn.