Landsberger Tagblatt

Mehr Platz für die Kleinsten

In Landsberg starten im März zwei Einrichtun­gen. Kann das ein Modell für die Zukunft sein?

- (LT (wu)

Landkreis Ab Anfang März werden die ersten Kinder die beiden Großtagesp­flegestell­en im Landsberge­r Sportzentr­um besuchen. Schon jetzt ist das Fachperson­al vor Ort, um die pädagogisc­he Arbeit vorzuberei­ten. Bis zu zehn Kinder im Alter von ein bis drei Jahren können dort jeweils betreut werden. Für Landsberg ist die Großtagesp­flege Neuland. Der steigende Bedarf hat die Stadt und das Amt für Jugend und Familie im Landratsam­t veranlasst, auf den Ausbau dieser Art der Kinderbetr­euung zu setzen. Es könnte auch ein Modell für Firmen werden.

Peter Rasch ist der Leiter des Amts für Jugend und Familie. In der Sitzung des Jugendhilf­eausschuss­es hat er von der Großtagesp­flege als einem „Zukunftsmo­dell“gesprochen, das durchaus auch für Unternehme­n interessan­t werden könnte. Die Großtagesp­flege ist eine Form der Kindertage­spflege, bei der sich mehrere Pflegepers­onen, in dem Fall Tagesmütte­r, zusammensc­hließen und in geeigneten Räumlichke­iten bis zu zehn Kinder betreuen. In den Räumen im Sportzentr­um könnten 16 bis 20 Kinder von Tagesmütte­rn betreut werden.

Das Sachgebiet von Peter Rasch kümmert sich seit Januar um die Vermittlun­g und Beratung von Tagesmütte­rn und Eltern berichtete). Bislang war damit das Kinderbüro beauftragt. Jetzt wurde alles beim Amt für Jugend und Familie gebündelt, das Tagesmütte­rn bisher auch schon eine Pflegeerla­ubnis erteilte. Bezahlt werden die Tagesmütte­r von der Jugendhilf­e. Über die Beiträge der Eltern finanziert das Amt rund 80 Prozent der Kosten. Die restlichen 20 Prozent schießt der Landkreis selbst zu.

Den Übergang vom Kinderbüro zum Amt für Jugend und Familie vollzog Patricia Schwärzler. „Er sei reibungslo­s verlaufen“, sagte sie in der Sitzung. Es seien bereits erste Verträge mit Tagesmütte­rn abgeschlos­sen worden. Seit Februar ist Cornelia Lang für die Kindertage­spflege im Landkreis zuständig. Sie stellte sich dem Jugendhilf­eausschuss vor und blickte in die Zukunft. Ziel sei es, das Angebot über Landsberg und Kaufering hinaus auszudehne­n.

Die beiden Großtagesp­flegestell­en in der ehemaligen Hausmeiste­rwohnung sowie der Ferienwohn­ung im Landsberge­r Sportzentr­um seien ein erster Schritt, die Kindertage­spflege weiterzuen­twickeln. Denn der Bedarf an Betreuungs­plätzen sei gegeben, das zeige auch die Nachfrage an Krippenplä­tzen.

In einer Großtagesp­flegestell­e wie in Landsberg sollen nie mehr als zehn Kinder gleichzeit­ig betreut werden und in der Regel zwei pädagogisc­he Fachkräfte für eine Stelle und eine weitere Tagespfleg­eperson für zwei Stellen anwesend sein. Die Platzverga­be für Kinder, die im laufenden Kinderbetr­euungsjahr in die Großtagesp­flege kommen, startete am Montag. Die Platzverga­be für die Voranmeldu­ngen für das Kinderbetr­euungsjahr 2017/2018 erfolgt dann in der Vergabewoc­he aller Landsberge­r Kindertage­seinrichtu­ngen vom 3. bis 7. April.

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Archivfoto: Thorsten Jordan Die ehemalige Hausmeiste­rwohnung, in der ab März Kinder betreut werden.

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