Ausritt in den Sumpf
Zum Bericht „Bald rücken die Bauarbei ter an“vom 31. Januar und dem Leser brief „Eine Chance vertan . . .“vom 4. Februar: Es ist ein Trauerspiel: Kauferings langjähriger Bürgermeister Dr. Bühler hat nur noch ein Interesse, er will seinem (selbst auserkorenen!) Amtsnachfolger am Zeug flicken. Dazu ist ihm jeder Anlass recht. Nun wirft er ihm mit Blick auf eine Baumaßnahme am Seniorenstift vor, „wieder einmal viel Geld verspielt“zu haben.
Bühler weiß, dass sein Vorwurf nicht stimmt. Denn im nächsten Satz räumt er selbst ein, dass sich Stiftungsrat und Gemeinderat mehrheitlich für die „Dachsanierung“– und gegen die von Bühler favorisierte Lösung „Aufstockung“– entschieden haben. Wohlgemerkt, die Beschlussgremien haben entschieden, nicht der Bürgermeister! Die Ratsmitglieder wussten, worüber sie entscheiden, damit ist kein Raum mehr für eine Skandalisierung des Bürgermeisters.
Der Vorgang zeigt im Übrigen, weshalb Klaus Bühler gescheitert ist. Er hat, ungeachtet mehrerer Gerichtsverfahren und einer Disziplinarstrafe immer noch nicht begriffen, dass für wichtige Entscheidungen der Gemeinderat zuständig ist und nicht der Bürgermeister im Alleingang.
Wenn Klaus Bühler noch echte Freunde hat, dann wäre es verdienstvoll, wenn sie ihn vor solchen unüberlegten Ausritten in den politischen Sumpf bewahren würden. Es ist für ehemalige Weggefährten Klaus Bühlers schmerzlich, mitansehen zu müssen, wie sich ein verdienstvoller und ehedem angesehener Mann systematisch selbst ruiniert. Peter Vonnahme, Kaufering