Landsberger Tagblatt

Kicken, Spaß und Sponsoren

Minderjähr­ige Asylbewerb­er treten gegeneinan­der an und Hirschvoge­l übernimmt die Turnierkos­ten in Höhe von 1200 Euro

- Dießen/Denklingen/Kaufbeuren (dh)

Am Ende hat es nicht ganz gereicht. In einem nervenaufr­eibenden Finale musste sich das Team Chenes mit einem knappen 3:2 dem „Herzogsägm­ühle internatio­nal“geschlagen geben. Trotzdem war der SOS-Winter-Cup Denklingen ein großer Erfolg für die von SOS-Kinderdorf betreuten unbegleite­ten minderjähr­igen Asylbewerb­er. Ohne die Firma Hirschvoge­l in Denklingen wäre der Cup jedoch nicht zustande gekommen, so Trainer Patrick Krompholz: Sie hatte die kompletten Turnierkos­ten in Höhe von 1200 Euro übernommen. Sport 200 in Landsberg spendete zudem Sachpreise für die Sieger.

Ein Erfolg war der Winter-Cup zum einen für die jungen Asylbewerb­er, weil sie mit den Kollegen aus „Drei Rosen“den zweiten und dritten Platz holten, zum anderen weil ihr Trainer Patrick Krompholz ein perfekt organisier­tes Turnier auf die Beine gestellt hatte.

In der Soccerhall­e Top fit in Kaufbeuren ging es fröhlich zu: Immer wieder wirbelten sich Fußballer verschiede­ner Mannschaft­en in den Spielpause­n ausgelasse­n herum, klatschten sich ab und strahlten sich an. Entspreche­nd begeistert zeigte sich SOS-Einrichtun­gsleiterin Dr. Susanne Dillitzer von der „fairen, guten Atmosphäre“bei dem Fußballtur­nier. Sie hatte bis zum Schluss mitgefiebe­rt und begrüßte es, dass die Spieler der elf Mannschaft­en aus ganz Bayern und Wiesbaden so unkomplizi­ert ins Gespräch kamen.

„Über den Fußball werden einige Freundscha­ften geschlosse­n“, bestätigte Trainer und Organisato­r Patrick Krompholz. So stand beim Team Chenes der deutlich ältere Martin im Tor, den die Fußballer bei der Deutschen Meistersch­aft in Kiel kennengele­rnt hatten. Für den Cup in Kaufbeuren nahm Martin sogar eine 16-stündige Zugfahrt in Kauf, freute sich Krompholz.

Für die Spieler aus Einrichtun­gen der Wohnungslo­senhilfe, der Suchthilfe, der Straßensoz­ialarbeit und der Flüchtling­sbetreuung ist das Turnier eine gute Möglichkei­t, Sport zu treiben und „auf Augenhöhe“in Kontakt zu kommen, betonte Jiri Pacourek von der Bundesvere­inigung für soziale Integratio­n durch Sport. Er lobte die „gute Organisati­on“, bei der jede Mannschaft unabhängig vom Erfolg gleich viele Spiele absolviere­n konnte.

 ?? Foto: Hollrotter ?? In einem nervenaufr­eibenden Finale musste sich das SOS Kinderdorf Team „Chenes“(in Orange) knapp „Herzogsägm­ühle Inter national“geschlagen geben, während sich auf dem zweiten Spielfeld „Drei Rosen“den dritten Platz sicherte.
Foto: Hollrotter In einem nervenaufr­eibenden Finale musste sich das SOS Kinderdorf Team „Chenes“(in Orange) knapp „Herzogsägm­ühle Inter national“geschlagen geben, während sich auf dem zweiten Spielfeld „Drei Rosen“den dritten Platz sicherte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany