Landsberger Tagblatt

Am Ende ging die Kraft aus

Eishockey Nach einem tollen Spiel mussten sich die Riverkings dem EV Lindau unglücklic­h geschlagen geben. Fast 1200 Zuschauer sorgten beim Klassentre­ffen für eine tolle Stimmung

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER Landsberg Ergebnisse Gruppe B: Tabelle:

Das Publikum war gestern Abend der sechste Mann: Beim Klassentre­ffen in der Landsberge­r Eishalle sorgten die fast 1200 Zuschauer für eine tolle Stimmung. Den Riverkings half es am Ende aber doch nicht – mit 3:5 (1:0/2:3/0:2) mussten sie sich dem EV Lindau geschlagen geben. Nicht nur, dass die Niederlage zu hoch ausgefalle­n ist, eigentlich hätten die Landsberge­r mindestens einen Punkt verdient gehabt.

Am Ende merkte man den Gastgebern aber doch an, dass etliche Spieler angeschlag­en in die Partie gegangen waren und so konnte man das Tempo der Lindauer nicht mehr ganz mitgehen. Außerdem musste Andreas Zeck umstellen, da Marcel Juhasz krank fehlte, doch Elias Maier und Mika Reuter füllten die Lü- cke gut auf. Es war ein hervorrage­ndes Eishockey-Spiel, schnell, körperbeto­nt aber zu keiner Zeit unfair. Und ein Klassenunt­erschied war über die gesamten 60 Minuten nicht zu erkennen. Vielmehr gaben die Landsberge­r in den ersten beiden Dritteln den Ton an.

Eine Überzahl nach nur vier Minuten brachte die Führung für die Mannschaft von Andreas Zeck. Andreas Geisberger zog von der blauen Linie ab – die Schiedsric­hter sahen noch Sven Gäbelein an der Scheibe, auf jeden Fall lag sie im Lindauer Tor. Es ging weiter hin und her – Christoph Schedlbaue­r im Kasten der Landsberge­r musste mehrmals retten und so ging es mit dem knappen Vorsprung in die erste Pause.

In den zweiten Abschnitt mussten die Landsberge­r in Unterzahl starten, doch man spielte die Zeit gut runter. Die Landsberge­r störten früh, und so setzte Lindau vor allem auf seine brandgefäh­rlichen Konter. Aber die Landsberge­r Abwehr hielt – auch die Stürmer arbeiteten vorbildlic­h nach hinten. Und dann war es Markus Kerber, der ebenfalls von der blauen Linie abzog, Dennis Sturm fälschte zum 2:0 ab (23.). Lindau machte nun mehr Druck, kam zu einigen guten Chancen und schaffte mit einem Doppelschl­ag in der 31. und 32. den doch etwas überrasche­nden Ausgleich. Gegen Ende des Drittels merkte man den Riverkings den Kräftevers­chleiß an – in der 39. ging Lindau mit 3:2 in Führung. Doch noch bevor die Sirene ertönte, schaffte Markus Kerber, der auch zum besten Landsberge­r Spieler gewählt wurde, mit einem Alleingang den Ausgleich.

Im letzten Abschnitt wurde Lindau stärker, kam aber dennoch zu einem glückliche­n Sieg: Erst knapp zwei Minuten vor Ende gelang das 4:3. Jetzt wurde es eng für die Landsberge­r und dann kassierte man auch noch eine Strafe. Andreas Zeck setzte alles auf eine Karte, nahm seine Auszeit und den Keeper vom Eis – das brachte Lindau das Empty-Net-Goal zum 5:3-Endstand. Auch wenn den Landsberge­rn die Revanche damit nicht gelungen ist – die Riverkings haben ein tolles Spiel gezeigt und es ist zu hoffen, dass sich die angeschlag­enen Spieler bis Sonntag weiter erholen, dann sollte doch in Waldkraibu­rg wieder etwas drin sein.

HCL - Lindau 3:5; Buchloe - Erding 6:4; Miesbach - Waldkraibu­rg 0:1;

1. EHC Waldkraibu­rg (15 Punkte), 2. EV Lindau (14), 3. HC Landsberg (14), 4. TSV Erding (8), 5. TEV Miesbach (7), 6. ESV Buchloe (5).

 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Die Riverkings haben wirklich alles gegeben, wurden am Ende aber nicht dafür belohnt. Entspreche­nd groß war die Enttäuschu­ng, dabei hätte man nur zu gerne mit den fast 1200 Fans beim Klassentre­ffen wieder gefeiert.
Foto: Julian Leitenstor­fer Die Riverkings haben wirklich alles gegeben, wurden am Ende aber nicht dafür belohnt. Entspreche­nd groß war die Enttäuschu­ng, dabei hätte man nur zu gerne mit den fast 1200 Fans beim Klassentre­ffen wieder gefeiert.

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