So lebt es sich als lustige Witwe
Vor 20 Jahren wurden Martin Rassau und sein Bühnenpartner Volker Heißmann mit einem Auftritt als Waltraud und Mariechen in der TV-Prunksitzung „Fastnacht in Franken“schlagartig bekannt. Wie alles begann
Herr Rassau, wie halten Sie das alles bloß aus?
Das ist mein Job.
Dieser ganze Faschings-Wahnsinn!
Rassau: Mein Bühnenpartner Volker Heißmann und ich treten gar nicht so oft an Fasching auf, wie viele immer meinen. Im Grunde sind es nur zwei Auftritte. Ich bin kein großer Jeck. Allerdings verkleide ich mich das ganze Jahr über und bin lustig. Das gehört zu meinem Beruf. Wissen Sie was? Manche laufen das ganze Jahr maskiert herum und merken es gar nicht. ßen vor Lachen, dann ertragen sie den ganzen Mist besser, den es auf der Welt gibt.
Wie ist es, in Veitshöchheim vor versammelter Polit-Prominenz aufzutreten?
Wir haben schon so viele bayerische Ministerpräsidenten überlebt – das ist uns mittlerweile wurscht. Außerdem ist es immer schön, wenn man einen guten Spruch hat, dem man dem Betreffenden süffisant um die Ohren hauen kann.
„Fastnacht in Franken“feiert in diesem Jahr 30-Jähriges, Sie und Volker Heißmann sind seit 20 Jahren dabei – nicht nur als „Waltraud und Mariechen“, auch als Polizeibeamte oder als „Prinz Charles und Queen Elizabeth“. Denken Sie manchmal ans Aufhören?
Solange uns die Leute sehen wollen, machen wir weiter. Wir haben hoffentlich noch ein paar Jahre auf der Bühne.
Mit welcher Nummer treten Sie dieses Jahr bei „Fastnacht in Franken“auf?
Wird nicht verraten.
Sie könnten doch den Trump geben und Heißmann den Putin.
Rassau: Oh nein, das möchten wir auf keinen Fall! Zwei Päpste, das wär’ doch mal eine Idee. Das wird man schließlich nicht mehr so lange machen können.
Interview: Daniel Wirsching
Martin Rassau