Sag’s mit Helm
Da wir Erwachsenen auf diesen Seiten unter uns sind, weil der minderjährige Nachwuchs keine große Neigung erkennen lässt, den Lokalteil zu lesen, kann man das Thema ja mal offen ansprechen: Der heutige Valentinstag hat auch was mit Verkehr zu tun. Seien wir doch mal ehrlich: Dass Liebende nur den im Eifer des Gefühlsüberschwangs gekauften Blumen beim Welken zuschauen, wenn sie alleine sind, das glauben nur die, welche die Fortpflanzung anhand von Blüten und Bienen erklären.
Aber dass sich zum Valentinstag im Vorjahr die Deutsche Verkehrswacht zu Wort meldet, verblüfft dann doch. Die Organisation sorgt sich um das zwischenmenschliche Klima während partnerschaftlicher Ausflüge. Beim Autofahren könne es sein, dass die beifahrende Person Anmerkungen zur Fahrweise der lenkenden Person macht. „Schnippische Kommentare verderben die Stimmung“, warnen die Verkehrswächter. Amourös stimulierten Fahrradfahrern gibt die Verkehrswacht mit auf den Weg, das Händchenhalten beim Pedalieren sein zu lassen – wegen der Sturzgefahr. Schließlich wird der finale Rat erteilt: „Wie wäre es mit einem Fahrradhelm statt Blumen zum Valentinstag?“Das ist die bessere Wahl, weil er Kopfblessuren durch hormonell bedingte Unachtsamkeit verhütet. Außerdem hält ein Helm länger als jeder Strauß. Er lässt sich sogar bepflanzen.
Wenn Sie, liebe Leserin, am heutigen Dienstag also keine Dekopflanzen, sondern eine SchutzKopfbedeckung geschenkt bekommen, dann will der Liebste nichts durch die Blume sagen, sondern durch den Helm.