Zwei Stockwerke im Visier
Der Verein Hubertus Rott will in der alten Schule erweitern. Der Gemeinderat stimmt dem Um- und Ausbau zu und hat für das Erdgeschoss eigene Pläne
Im zweiten Stockwerk des ehemaligen Schulhauses an der Dießener Straße 3 haben die Rotter Hubertusschützen ihr Heim. Und das bereits seit dem Jahr 1987, wie Vorsitzende Centa Glöckler berichtet. Jetzt haben die Schützen mehr Räumlichkeiten im Visier. Sie wollen auch die erste Etage des gemeindeeigenen Gebäudes „erobern“. Weitere und vor allem zeitgemäßere Schießstände stehen außerdem auf der Wunschliste. Zum Um- und Ausbau des Schützenheims gibt es nun konkrete Pläne, die dem Rotter Gemeinderat in der jüngsten Sitzung vorlagen. Ergebnis: der Bauantrag wurde einstimmig genehmig. Jetzt kann man in die weitere Planung gehen.
Schon lange gibt es den Wunsch, das Schützenheim zu erweitern, berichtet Rotts Bürgermeister Quirin Krötz im Gespräch mit dem Landsberger Tagblatt. „Es gab immer wieder Verhandlungen über das Wo und Wie.“Denn im zweiten Obergeschoss herrsche akute Platznot. „Es ist alles zu eng, und die Schießstände entsprechen nicht mehr den Wettbewerbsvorgaben“, so Krötz. Das bestätigt auch Schützenmeisterin Centa Glöckler: „Wir befinden uns schon lange in der Planungsphase, um das Schützenheim zu erweitern. Als sich der Schulbetrieb in dem Gebäude aufgelöst hat, haben wir unsere Chance gesehen.“Ein besonderer Ansporn sei auch der Silbermedaillensieg der gebürtigen Rotter Olympionikin Monika Karsch gewesen, wie Glöckler verrät: „Dieser Erfolg hat vor allem bei unserer Jugend eine neue Motivation hervorgerufen. Wir haben einige Nachwuchstalente, und die Euphorie im Verein ist groß“, sagt sie stolz. Auch deshalb will der 200 Mitglieder zählende Verein nun den lange gehegten Wunsch nach einem Aus- und Umbau des Schützenheims in die Tat umsetzen. „Unsere sechs Schießstände entsprechen nicht mehr den vorgegebenen Normen. Wir wollen im ersten Stock zusätzliche, moderne Schießstände anschaffen und im zweiten Stock auch den Gastraum erweitern“, berichtet Glöckler.
Und mit dem Gemeinderatsbeschluss – der besagten Zustimmung des Bauantrags – ist nun ein wichtiger Schritt für die Hubertusschützen getan. Laut Bürgermeister Krötz ist vorgesehen, den bisherigen länglichen Anbau im Norden, in dem sich der veraltete Sanitär-/Toilettenbereich befindet, zu entfernen. Stattdessen soll ein neuer Anbau in derselben Breite und Höhe des Gebäudes ein rundum stimmiges Gesamtbild entstehen lassen und gleichzeitig mehr Raum schaffen. Auch in Sachen Brandschutz seien Maßnahmen vorgesehen. Zu den möglichen Kosten für den Aus- und Umbau gibt es momentan weder Beschlüsse noch Angaben. Hier stehe man noch ganz am Anfang bei den Planungen und müsse die Fördermöglichkeiten klären. Krötz merkte aber bereits an, dass die Gemeinde einen Zuschuss in Aussicht stellen werde.
Mit den Plänen der Schützen für die oberen Stockwerke ist es aber noch nicht getan. Denn die Gemeindeverwaltung mache sich derzeit ebenfalls Gedanken zur weiteren Nutzung des ehemaligen Schulgebäudes – Baujahr 1912 –, wie der Bürgermeister erklärt. Denn das Erdgeschoss, in dem sich vormals Klassenräume befanden, ist nach wie vor frei. Eventuell könnten Teile der Räumlichkeiten als Sitzungssaal genutzt werden. Aber das sei nur eine von mehreren Ideen, die jüngst bei einer Klausurtagung des Gemeinderats angesprochen wurden, so Krötz. „Das ist alles noch nicht ausgereift, wir werden noch darüber nachdenken.“