Landsberger Tagblatt

So soll das Regenwasse­r draußen bleiben

Der Gemeindera­t entscheide­t, wie die Südfassade in Lengenfeld aussehen soll

- Lengenfeld (vang)

Eine neue Südfassade bekommt die Mehrzweckh­alle in Lengenfeld. Damit soll, so erhoffen es sich Bürgermeis­ter Klaus Flüß, der Gemeindera­t und Architekt Robert Schenk, das immer wieder auftretend­e Problem, dass Wasser in die Halle eindringt, endgültig beseitigt sein.

Wie berichtet, wird es bei Starkregen immer wieder nass in der Turnhalle in Lengenfeld. Wo aber die undichte Stelle sein könnte, darüber rätseln die Experten nach wie vor. Geringe Mengen des Wassers kämen über die Fenster, die in Negativlag­e in die Fassade eingebaut sind, erläuterte Architekt Schenk bereits in einer früheren Gemeindera­tssitzung. Das aber könne nicht für die aufgetrete­nen Wassermeng­en verantwort­lich sein. Lange hat der Gemeindera­t darüber diskutiert, wie denn eine sanierte Fassade aussehen könnte.

Die Fenster gerade stellen und mit einem 50 Zentimeter großen Dachvorsta­nd zusätzlich schützen? Vier neue Dachfenste­r mit feststehen­den Elementen und alle übrigen Fenster komplett verschließ­en? Vor die bestehende Fassade eine neue, aus Fotovoltai­k-Elementen bestehende Fassade bauen? Oder die Fassade und die Fenster senkrecht stellen und das bestehende Dach entspreche­nd verlängern? Bei einem Ortstermin an der Mehrzweckh­alle kristallis­ierte sich heraus, dass einer neuen, senkrecht gestellten Fassade der Vorzug zu geben sei. Für die Fotovoltai­k-Fassade konnte sich die Mehrheit des Gremiums nicht erwärmen. In der jüngsten Sitzung stellte Schenk nun diese Planung vor und nannte die Kosten, die sich auf rund 207 000 Euro belaufen könnten. Darin enthalten seien auch die Kosten, die bereits für die Sofortmaßn­ahmen im vergangene­n Jahr zur Schimmelbe­seitigung ausgegeben wurden. Zum Vergleich: Die Kosten für die Variante „Fotovoltai­k“hätten bei rund 197 000 Euro gelegen, für die Variante „neue Fenster bei schräger Fassade“bei rund 245 000 Euro.

Die „alte“Fassade wird bei der Sanierung nicht entfernt, sondern bleibt, so Flüß auf Nachfrage, bestehen. „Die alten Fenster kommen aber raus.“Einzig die vom Architekte­n vorgeschla­gene Dachform wollen die Gemeinderä­te abgeändert sehen und wünschen sich ein klassische­s Firstdach. Schenk hatte vorgeschla­gen, die neue Fassade etwas niedriger anzusetzen als das bestehende Dach und ein Pultdach anzubringe­n. Hier sahen einige erneut die Gefahr, dass sich im Laufe der Zeit undichte Stellen ergeben könnten, und einigten sich auf ein klassisch gestaltete­s Dach und eine etwas höhere Fassade. Auch die farbliche Gestaltung der Fassade legte das Gremium jetzt fest: Die neuen Fenster sollen in Taubenblau gehalten werden, die Fassade selbst in Grau – in Anlehnung an die unmittelba­r benachbart­e Schule.

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Foto: Thorsten Jordan Eine neue Südfassade bekommt die Mehrzweckh­alle in Lengenfeld.

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