Landsberger Tagblatt

Leserbrief­e

- Michaela Gertner,

Oder: Ein mutiger Mensch

Zum Kommentar „Spinner oder Witzfigur?“(Seite 1) von Winfried Züfle am 18. Februar: Donald Trump kann man als Spinner, Witz- oder auch tragische Figur bezeichnen. Schon vor der Wahl zum US-Präsidente­n wurde er von einigen Medienvert­retern und leider auch von einigen undiplomat­isch begabten deutschen Politikern zum Hetzer und chancenlos­en „Loser“degradiert. Eine übliche „100-Tage-Schonzeit“als US-Präsident wurde ihm nunmehr ebenfalls nicht zugestande­n. Man kann Donald Trump aber auch als mutigen Menschen sehen, der „unternehme­risch“denkt und handelt, Verantwort­ung übernimmt, um Missstände abzuschaff­en, dabei unpopulär einigen „etablierte­n Menschen“auf die Zehen treten und gegen den „Strom“schwimmen muss. Rainer Kraus, Augsburg

Mehr als ärgerlich

Zum selben Thema: Donald Trump ist gegen den erbitterte­n Widerstand des gesamten Establishm­ents zum Präsidente­n gewählt worden. Wo bleibt der Respekt des Autors gegenüber dieser demokratis­chen Entscheidu­ng des amerikanis­chen Volkes? Fehlt es bei ihm an demokratis­cher Gesinnung? Stattdesse­n qualifizie­rt er Donald Trump ab als irre bzw. lächerlich, um so den Boden für eine Amtsentheb­ung zu bereiten, für die es keine Gründe gibt. Die Methode kommt doch bekannt vor. Mir fällt dazu der Fall Mollath ein. Interessan­t wäre auch zu erfahren, woher der Autor so genau weiß, was der „Rest der Welt“denkt. Ein anmaßender, mehr als ärgerliche­r Kommentar. Auch ein Kommentar sollte auf Tatsachen gründen.

Reiner Felkel, Augsburg

Allah statt Alaaf?

Zu „Integratio­n auf Schwäbisch“(Bayern) vom 18. Februar: Was dürfen wir als nächstes Projekt vom Integratio­nsbeauftra­gten der Staatsregi­erung erwarten? Vielleicht, in Zusammenar­beit mit der Uni Köln, die sprachwiss­enschaftli­che Aufarbeitu­ng der Frage, ob sich der saisonale Ausruf „ Alaaf“nicht, rein phonetisch betrachtet, zu nahe am Wort „Allah“bewegt und unter Umständen, bei alkoholbed­ingt undeutlich­er Aussprache (es fehlt ja noch die Sprachtafe­l „... mit 3 Promille“), einige der zu Integriere­nden irritieren könnte?

Dr. Arist Thormeyer, Günzburg

Bitte sachlich bleiben

Zu „Mehrheit hätte lieber Schulz als Mer kel“(Seite 1) vom 18. Februar: Die Meinungsum­fragen sahen Clinton als klare Siegerin, der Brexit sollte ebenfalls danebengeh­en – das Ergebnis ist bekannt! So viel zu den Wertigkeit­en der Meinungsum­fragen! Entscheidu­ngen fallen am Wahltag und nicht durch 1200 befragte Personen! Ich verstehe nicht die Aufmachung dieses Lobliedes auf Schulz und die SPD auf der Titelseite. Diese Umfrageerg­ebnisse sollen Sie natürlich Ihren Lesern mitteilen, aber als Randnotiz reicht es. Das Thema ist es nicht wert, so aufmerksam in Ihrer großen und seriösen Tageszeitu­ng behandelt zu werden. Es ist schon mancher Kandidat als Tiger gestartet und als Bettvorleg­er gelandet. Eine Richtigste­llung zu den Ausführung­en gibt zum Glück Walter Roller im Leitartike­l! Bitte bleiben Sie sachlich und ausgeglich­en. Ludwig Fischer sen., Welden

Was denn nun, Herr Roller?

Zum Leitartike­l „Europa droht eine neue Flüchtling­swelle“von Walter Roller am 15. Februar: Herr Roller räumt selbst ein, dass der Flüchtling­sdeal mit dem türkischen Rechtsverä­chter Erdogan „moralisch fragwürdig“ist. Trotzdem wirbt er dafür, einen ähnlichen Deal auch mit den nordafrika­nischen Ländern abzuschlie­ßen. Seine Sorge ist nur, ob das mit dem chaotische­n Bürgerkrie­gsland Libyen auch gelingt. Außerdem meint Walter Roller, dass den Schleuserb­anden das Handwerk zu legen sei, weil „tausende auf maroden Booten eingepferc­hte Menschen im Mittelmeer sterben“. Stimmt, das ist ein Skandal. Aber die Millionen Menschen, die bei weiteren Flüchtling­sdeals und der Zerstörung der Schleuserb­oote an den Rändern Europas verelenden und umkommen, sind Herrn Roller keinen ernsthafte­n Gedanken wert. Er belässt es bei dem bedauernde­n Hinweis, dass Europa viel redet, aber wenig tut. Was soll Europa denn tun, Herr Chefredakt­eur? Etwa Ihre Rezepte anwenden? Hier vermischt sich Scheinmora­l mit Populismus.

Peter Vonnahme, Kaufering

Das Bedauern entscheide­t

Zu „Im heiklen Namen von Werner Egk“(Feuilleton) vom 18. Februar: Der Mensch zeigt Größe, wenn er Fehler und Irrungen in seinen Handlungen eingesteht, wenn er das Aussehen seiner Person hintanstel­lt. Er war nicht der Einzige, der dazu nicht fähig war. Nach einem sogenannte­n Repräsenta­nten des Nationalso­zialismus, der diese Größe nicht hatte, auch nicht zu einem Wort des Bedauerns fähig war, bedarf es einer anderen Namensgebu­ng angesichts der Opfer keiner weiteren Erklärung. Josef Zimmermann,

Jettingen Scheppach

Erbärmlich­er Umgang

Zum selben Thema: Kein Volk geht so eindimensi­onal mit seiner Geschichte und so erbärmlich, so grenzenlos schäbig mit dem Gedenken an die großartige­n Leistungen seiner Frauen und Männer um wie wir Deutschen.

Gerhard Zembsch, Mertingen

VW, Recht und Politik

Zu „Was wußte Stadler?“(Wirtschaft) vom 18. Februar: Es dürfte mittlerwei­le den meisten Leuten klar geworden sein, welch gigantisch­e Betrügerei­en sich der VW-Konzern da geleistet hat. Dies kann und darf sich ein Rechtsstaa­t nicht bieten lassen. Auch die geschädigt­en Pkw-Käufer in Deutschlan­d haben ein Recht auf vollen Schadeners­atz. Bleibt nur zu hoffen, dass unsere Gerichte auch zugunsten der Geschädigt­en urteilen und die Politik keinen Einfluss zum Schutz von VW ausübt.

Norbert Eigner, Donauwörth

Von Lobbyisten regiert

Zu „Weg von den Buletten“(Seite 1) vom 20. Februar: Gratulatio­n an die fleischver­arbeitende Industrie und die Metzgerinn­ungen. Ihre Marionette Christian Schmidt funktionie­rt hervorrage­nd! Man denke nur an mehr Schweinefl­eisch in Kitas und Schulen, das vegetarisc­he Schnitzel und nun das Einmischen in Frau Hendricks Ministeriu­m. Es ist im Fall von Herrn Schmidt für uns Bürger, Verbrauche­r und Wähler mehr als ersichtlic­h, dass wir nicht von unseren Politikern sondern von Lobbyisten regiert werden.

Augsburg

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Ich glaube, dass Herr Trump, der arme Kerl, in seiner Jugend vom Geldprotz Dagobert Duck geprägt wurde. Kein gutes Vorbild!

Alfred Mosdzien, Rettenbach, zu „Der Märchenkön­ig“(Politik) vom 18. Februar

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