Schnee für alle
Die Loferer Almenwelt ist ein überschaubares Skigebiet mit vielen Vorteilen für Familien. Ein Praxistest
Manchmal sind gleich die ersten Minuten entscheidend. Ein paar Augenblicke nur, und man ist verzaubert: Von den Berggipfeln, die sich schroff in den blauen Winterhimmel erheben, von den Tannen, die ihre Zweige hängenlassen unter der dicken Schneeschicht, von der Sonne, deren Strahlen unzählige Sterne auf dem Schnee verteilt …
Es ist der erste Morgen, und ich muss zugeben: Lofer hat mich spontan begeistert. Der Winter hat sich rar gemacht in den letzten Wochen und die Sonne erst recht. Doch jetzt – am ersten Urlaubsmorgen – schält sie sich aus ihrem milchigen Mantel und taucht das Dorf und die Berge rundherum in sanftes Licht. Ich lasse meine Blicke über die Bergkämme und den Wald rundherum wandern. Gar nicht so schlecht!, denke ich. Doch meine Tochter zieht mich am Ärmel. Nora, 16, hat nur eines im Sinn: Endlich auf die Piste zu kommen! „Ich war seit einem Jahr nicht Ski fahren!“, jammert sie, als wäre das eine echte Katastrophe. Sie scheucht uns an den Frühstückstisch und nach ein paar Minuten in die Skianzüge, dann eilen wir zur Talstation, leihen Skier aus – und ab geht’s auf die Piste!
Die Fakten zur Almenwelt Lofer kannte ich ja schon vor unserer Ankunft.. Ich wusste, dass sich die Berge direkt hinter der deutsch-österreichischen dem Essen in einem der Liegestühle auf der Terrasse aus, um die Sonne zu genießen, die sich in den letzten Wochen so rar gemacht hat. Am Tag fünf unserer Skiwoche schütten die Wolken Massen von Schnee über der Lofer Alm aus, doch am darauffolgenden Morgen herrscht wieder eitel Sonnenschein. „Zum Glück!“, sagt Tim, 18, schließlich wollen wir heute Snowkiten.
Wir treffen Philipp an der Talstation und lassen uns erst einmal in den Sport einweisen – eine Variante des Kitesailings. Man lässt sich auf Skiern oder dem Snowboard von einem Drachen über verschneite Ebenen ziehen, erläutert unser Lehrer und konfrontiert uns mit Details über Anströmkanten und Druckaufbau, über Strömungsabriss und Quickrelease. Und dann sagt er noch, dass der Geschwindigkeitsrekord bei über 110 Stundenkilometern liege.
Tim und Nora lassen sich davon nicht beeindrucken und versuchen ihr Glück. Es ist nicht einfach, mit dem Drachen kleine Windstöße einzufangen. Die beiden schlittern ein paar Meter über den glatten Schnee, stürzen, stehen wieder auf und versuchen es erneut. Nach zwei Stunden schafft Tim seinen persönlichen Rekord: „Das waren bestimmt 30 Meter!“Dann ist der Kurs zu Ende. Und wir brechen auf zu unserem letzten Programmpunkt in der Almenwelt Lofer – zur Naturrodelbahn
Wir versuchen auf Skiern den Wind einzufangen Und zum Schluss gibt es noch mal Kaiserschmarrn