Tempo 30 und Flüsterasphalt
Wie es an der Hauptstraße etwas ruhiger werden könnte
Eresing Wie kann der Verkehrslärm an der Eresinger Ortsdurchfahrt verringert werden? Wie im vergangenen Oktober ist es im Bauausschuss des Eresinger Gemeinderats jetzt wieder um diese Frage gegangen.
Möglich wäre laut Bürgermeister Josef Loy ein erneuter Vorstoß, Tempo 30 in der Hauptstraße zu erwirken. Der in der Ausschusssitzung anwesende Leiter des Tiefbauamts des Landkreises, Johannes Ried, wies jedoch auf ein weiteres Problem hin: „Lärm machen Einbauten wie Kanalschächte und Wasserschieber“, erklärte er. Dieses Thema hatte Tobias Resch auch bereits im Oktober angesprochen, das Ausschussmitglied bemängelte seinerzeit eingefahrene Gullys und Ausbesserungen des Asphalts. Zu Letzterem meinte Ried, ein neuer Straßenbelag könne in Bezug auf Lärm etwas Abhilfe schaffen. Hier schlug der Fachmann „DSH-V“vor. Dieser Flüsterasphalt sei kostenneutral und unter anderem für die Bahnhofstraße in Geltendorf verwendet worden. Wie lange DSH-V für weniger Verkehrslärm sorgt, könne allerdings derzeit noch nicht gesagt werden, so Ried.
Philipp Leichtle schlug abwechslungsreich gestaltete Plakataktionen an den Ortseingängen vor, um Autofahrer zum langsamen Fahren zu bewegen. Laut Bürgermeister Loy gibt es aber bereits Hinweisschilder. „Plakate bringen nichts“, erklärte Peter Waas. „Die Verkehrsteilnehmer, die nerven, erreichen wir damit kaum.“Egmont Wolff möchte, dass an den Ortseingängen „etwas blinkt“. Vermutlich hätte die dafür zuständige Verkehrsbehörde nichts dagegen einzuwenden, meinte Ried, allerdings liege das nicht in seinem Zuständigkeitsbereich.
Bezüglich der von Leichtle zum wiederholten Mal angesprochenen Lärmquelle Landwirtschaft sagte Loy, er habe absolut kein Interesse, einen Streit mit den wenigen noch verbliebenen Landwirten im Dorf anzuzetteln. Auf vehemente Ablehnung seitens des Bürgermeisters stieß auch Leichtles Vorschlag, die Gemeinde solle den Kauf von leisen Rasenmähern fördern.
Verkehrsspiegel an Straßeneinmündungen seien seitens der Behörde „nicht so erwünscht“, sagte Ried zu einer diesbezüglichen Anregung. Vielmehr müssten die Sichtfelder freigehalten werden.
Beschlossen wurden letztendlich zwei Empfehlungen an den Gemeinderat. Einmal soll das Gremium beim Landkreis einen Antrag auf Erneuerung des Belags in der Hauptstraße stellen. Zum anderen soll erneut Tempo 30 beantragt werden, begründet mit der „Unübersichtlichkeit und unterschiedlichen Fahrbahnbreiten“.