Nah dran an der 20 Millionen Marke
Zwei Großprojekte bestimmen den Haushalt der Gemeinde Denklingen. Für das künftige Rathaus und das Bürger- und Vereinszentrum sind hohe Beträge zu schultern
Ein Volumen von 10,45 Millionen Euro umfasst der Denklinger Vermögenshaushalt in diesem Jahr, knapp 8,29 Millionen Euro der Verwaltungshaushalt. Mit fast 19 Millionen Euro nähert sich damit das Finanz-Volumen, mit dem Bürgermeister Michael Kießling und sein Gemeinderat in diesem Jahr haushalten können beziehungsweise müssen, der 20-MillionenEuro-Marke.
Gute zehn Millionen Euro sollen heuer in diverse gemeindliche Projekte investiert werden. Insbesondere die beiden Großprojekte, der Umbau des einstigen Gasthofs Hirsch zum neuen Rathaus samt Dorfplatzgestaltung sowie der Neubau eines Bürger- und Vereinezentrums fallen ins Auge.
Für den Rathaus-Umbau sind in diesem Jahr rund 1,65 Millionen Euro veranschlagt, für das Bürgerund Vereinezentrum sind es etwa 2,43 Millionen Euro, die sich auf 8,29 Mil 1,59 Millionen Euro für den Kauf des zwölf Hektar großen Grundstücks am Buchweg und 845000 Euro für den Hochbau aufteilen. Hinzu kommen Kosten von etwa 62 000 Euro für den Dorfplatz und die Außenanlagen rund um den Gasthof Hirsch.
Noch höher sind die Zahlen, mit denen die Gemeinde Denklingen es in den Folgejahren für beide Projekte zu tun haben wird. Für das neue Rathaus rechnet man in der Gemeinde Denklingen 2018 mit Kosten von rund 2,2 Millionen Euro und jeweils 275 000 Euro in den Jahren 2019 und 2020.
Für den Dorfplatz mit je 330 000 Euro für die nächsten drei Jahre. Das Bürger- und Vereinezentrum wird einen weitaus höheren Betrag verschlingen, hier geht man in der Finanzplanung von je rund 2,6 Millionen Euro in den Jahren 2018 bis 2020 aus.
In Epfach wird der Hang gesichert
Auch die Hangsicherung am Claudius-Paternus-Weg in Epfach, wo dieser Tage mit den Bauarbeiten begonnen wurde, schlägt mit 600000 Euro zu Buche. Für Grunderwerb für das neue Baugebiet „An der Obstwiese“sind im Finanzplan 2017 knapp 1,5 Millionen Euro eingestellt. Und auch die Verbesserung der Internet-Infrastruktur lässt sich die Gemeinde etwas kosten, für den Breitband-Ausbau stehen in diesem Jahr 863 000 Euro zur Verfügung.
Viel Geld, das in Denklingen in diesem und auch in den nächsten Jahren investiert werden soll. Um das zu schultern, sind selbstverständlich Einnahmen erforderlich. Ein großer Teil kommt aus der Gewerbesteuer der in Denklingen ansässigen Firmen, nämlich vier Millionen Euro. Aber auch der Anteil an der Einkommensteuer, also vonseiten der Arbeitnehmer, ist mit 1,5 Millionen Euro stattlich.
In der Sitzung wies Bürgermeister Michael Kießling darauf hin, dass die Hebesätze für die Gewerbesteuer sowie für die Grundsteuern A und B seit 1972 unverändert bei 300 von Hundert geblieben sind. Das aber reicht nicht aus: Mit dem Beschluss der Haushaltssatzung 2017 stimmte der Gemeinderat einer Entnahme von etwa 6,7 Millionen Euro aus den allgemeinen Rücklagen der Gemeinde zu. Damit schrumpft dieser Posten von 13,9 Millionen Euro auf 7,15 Millionen Euro.
Der Haushalt in Zahlen