Landsberger Tagblatt

Hussein K. wollte sich in Haft töten

Er soll Studentin Maria umgebracht haben

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Nach einem Bericht der Bild soll Hussein K., der mutmaßlich­e Vergewalti­ger und Mörder der 19 Jahre alten Freiburger Studentin Maria L., versucht haben, sich in der Haft das Leben zu nehmen. Der Selbstmord­versuch im Dezember wurde demnach von einem Justizvoll­zugsbeamte­n entdeckt. Hussein K. habe keine gesundheit­lichen Schäden davongetra­gen.

Ob er nach Erwachsene­nstrafrech­t angeklagt wird oder nicht, steht nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft vom Donnerstag noch nicht fest. Die Staatsanwa­ltschaft werde das Verfahren möglicherw­eise einer Jugendkamm­er vorlegen, sagte ein Sprecher am Donnerstag.

Der Grund: Eine Jugendkamm­er könnte Hussein K. entweder nach dem Jugendrech­t oder nach dem Erwachsene­nrecht verurteile­n. Vor einem Schwurgeri­cht für Erwachsene könnte der Prozess hingegen platzen, wenn sich herausstel­len sollte, dass Hussein K. zum Tatzeitpun­kt jünger als 21 Jahre war. Der Prozess müsste dann vor einer Jugendkamm­er neu aufgerollt werden.

Nach Behördenan­gaben war Hussein K. 2015 ohne Papiere nach Deutschlan­d gekommen – und gab an, 17 Jahre alt zu sein und aus Afghanista­n zu stammen. Ein Altersguta­chten hatte ergeben, dass er zum Tatzeitpun­kt mindestens 22 Jahre alt und somit Erwachsene­r war. Es gibt aber einen Restzweife­l. Nach Erwachsens­trafrecht droht ihm lebenslang­e Haft. Nach Jugendstra­frecht bis zu 15 Jahre.

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