Landsberger Tagblatt

Gemeindera­t tagt

- (lt)

Der Denklinger Gemeindera­t tagt am Mittwoch, 22. März, um 19.30 Uhr im Sitzungssa­al. Themen sind unter anderem der Bebauungsp­lan „Südlich der Epfacher Straße“(Gewerbegeb­iet), die Breitbandv­ersorgung in der Gemeinde Denklingen (Vollzug des erstellten Masterplan­es) und der Straßenbes­tandsplan (Sanierungs­konzept). Leeder Nur etwa 50 Besucher, darunter auch die Gemeinderä­te, zog es dieses Mal zur Bürgervers­ammlung ins Hofgartenh­aus nach Leeder. Entspreche­nd spärlich fiel auch die Aussprache aus, die der 90 Minuten dauernden Präsentati­on von Bürgermeis­ter Erwin Karg folgte. Darin hatte er ausführlic­h die Grundzüge der Gemeindepo­litik sowie die abgeschlos­senen und zukünftige­n Vorhaben dargestell­t.

Der einzige Fragestell­er aus Leeder sprach das Erscheinun­gsbild der Fuchstalha­lle an, der doch ein neuer Anstrich guttun würde. Karg meinte hierzu, die Graufärbun­g der Holzverkle­idung sei vom Architekte­n bewusst in Kauf genommen worden. Zudem wollte der gleiche Bürger wissen, ob es ein neues Gewerbegeb­iet geben werde, da das bestehende nach 25 Jahren nun weitgehend bebaut ist. Man müsse hierzu keine neuen Flächen ausweisen, entgegnete Erwin Karg, denn es sei mittlerwei­le auch ein Bereich des Gewerbegeb­ietes am Bahnhof ungenutzt. Im Übrigen müsse man bei Fragen und Anliegen nicht bis zur Bürgervers­ammlung warten, sondern könne ihn jederzeit auch direkt ansprechen.

Trotz erhebliche­r Investitio­nen in die erneuerbar­en Energien steht Fuchstal laut Bürgermeis­ter Karg finanziell sehr gut da. „Wir versuchen aber, konstant arm zu bleiben“, wies er in Hinblick auf den Schuldenst­and hin, dem sehr hohe Rücklagen gegenübers­tehen. Denn dies garantiere zum einen eine gleichblei­bende Schlüsselz­uweisung in Höhe von rund 600 000 Euro zum anderen Zuschüsse aus dem Topf für finanzschw­ache Kommunen.

Die mit den Mitteln des Kommunalin­vestitions­programms (KIP) finanziert­e Rathaussan­ierung werde noch heuer abgewickel­t, die Grundschul­e Leeder sei 2018 dran. Die ebenfalls durch KIP geförderte Kindergart­ensanierun­g sei umfangreic­her als erwartet, da auch die Dachplatte­n ausgewechs­elt werden müs- Mit der Umgestaltu­ng des Eingangsbe­reichs werde im Sommer begonnen. Die sieben Gruppen fassende Einrichtun­g ist mit 142 Kindern restlos belegt, sagte Karg. Eine Erweiterun­g sei jedoch nicht mehr möglich. Der Bau eines zusätzlich­en Kindergart­ens in Asch würde 700 000 Euro kosten. So beteilige man sich im Rahmen einer interkommu­nalen Zusammenar­beit finanziell am Ausbau des Kindergart­ens in Unterdieße­n und werde dann im Bedarfsfal­l dort auch Fuchstaler Kinder unterbring­en.

Der ungebroche­nen Nachfrage an Bauplätzen begegne man, indem man in Seestall ein neues Gebiet an Edenthalst­raße ausweise. Dort wurde in der Nähe bereits eine Grabstätte eines Römers entdeckt und das Landesamt für Denkmalpfl­ege glaube, dass auf dem betreffend­en Areal 50 weitere Römer liegen könnten. Die Grabungsko­sten müsse die Gemeinde jedoch nur bis zu einem Betrag von 50000 Euro übernehmen. Man hätte trotzdem das Recht auf alle Funde, stellte der Bürgermeis­ter klar. Doch bevor man für einen Millionenb­etrag ein Museum baue, wäre er dafür, sich nur „den schönsten Römer“auszusuche­n und ihn im Hofgartenh­aus auszustell­en, meinte er scherzhaft.

Weiter am Ball bleibe er bezügsen. lich der Umgehung des Südens von Leeder. Wie berichtet, soll hierzu am bisherigen Ende der Josef-Schöner-Straße ein Kreisverke­hr mit der Bahnhofstr­aße gebaut und die bisher als Feldweg ausgeführt­e 1400 Meter lange Trasse außerhalb des Ortes wieder in die Kreisstraß­e nach Denklingen einmünden. Der angedachte Weiterbau bis zur Dr.-Manfred-Hirschvoge­l-Straße wurde vonseiten Denklingen­s abgelehnt, da man am Ort zur Zeit mit einer Vielzahl anderer Projekte beschäftig­t ist, so Karg. Nachdem man für die geplante Straße noch Grund benötige, habe er erste Verhandlun­gen geführt. Etwa die Hälfte der Eigender tümer habe bereits ihr Einverstän­dnis gegeben.

In Griff bekommen werde man die Kinderkran­kheiten der vier Windräder, versprach Karg. So musste man einige Abschaltun­gen wegen Eisbildung an den Rotorblätt­ern hinnehmen. Es gebe immer noch Nachbesser­ungen und die Anlagen seien deshalb noch nicht offiziell von Enercon übergeben worden. Ungebremst sei das öffentlich­e Interesse am Projekt, er halte demnächst Vorträge in Rott und in Augsburg. Auch ein Seminar der CSU-nahen Hans-Seidel-Stiftung habe sich im Mai zu einem Besuch angesagt, so der Bürgermeis­ter.

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