Landsberger Tagblatt

Landsberg geht beim Tabellenfü­hrer unter

Der TSV gerät in Pullach schnell mit 0:3 in Rückstand. Ein Debakel kann aber noch verhindert werden

- VON DOMINIC WIMMER Landsberg TSV:

Nach gut einer Viertelstu­nde war die Messe gelesen. Nach Tim Sulmers 0:3 in der 16. Minute war so gut wie klar: Der TSV Landsberg wird in Pullach keine Punkte entführen und muss aufpassen, nicht komplett unter die Räder zu kommen. Mit der 1:5-Niederlage beim Bayernliga-Spitzenrei­ter war der TSV auch noch gut bedient.

Roland Krötz gilt als reflektier­ender Trainer, der nur auf dem Spielfeld oder am Rand mal den Vulkan gibt. Aber nach der deutlichen Pleite beim Ligaprimus nahm er diesmal kein Blatt vor den Mund. „Man kann in Pullach verlieren, aber mit Sicherheit nicht so. Das war ein absolutes Kollektivv­ersagen. Jeder Spieler muss sich hinterfrag­en, ob das, was er abruft, dem Niveau der Bayernliga gerecht wird.“Und die Klasse zu halten, wird für den 16. von Wochenende zu Wochenende nicht unbedingt leichter. Glück für Landsberg: Auch die Konkurrenz im Tabellenke­ller kommt nicht aus den Puschen.

Schon nach drei Minuten war Landsbergs Matchplan in Pullach über den Haufen geworfen. Lukas Dotzler traf nach gelungener Kombinatio­n über rechts aus rund 18 Metern ins lange Eck. „Mit frühen Rückstände­n haben wir ja bereits Erfahrung. Da gilt dann: Entweder du kommst zurück oder es geht rasch in die Höhe“, sagt Roland Krötz. Letztere These sollte sich bewahrheit­en. Denn Martin Bauer (10.) und Sulmer (16.) trafen zum zwischenze­itlichen 3:0. Damit hatten sich die Pullacher, die in den beiden Spielen nach der Winterpaus­e ohne Torerfolg geblieben waren und gegen Heimstette­n auch die erste Saisonnied­erlage kassiert hatten, ein bisschen den Frust von der Seele geschossen. Landsberg hatte dem nur wenig bis gar nichts entgegenzu­setzen und brachte Pullach gar nicht in Bedrängnis. „Wir hatten etliche Pässe über zehn, zwölf Meter, die nicht angekommen sind und haben im Verbund einfach nicht funktionie­rt. Wenn das Mittelfeld erst einmal überspielt ist, können es die Verteidige­r dann im Eins-gegen- Eins nicht mehr lösen“, bilanziert Krötz.

Dass ein Aufbäumen oder eine physische Gegenwehr ausblieb, beweist auch der Umstand, dass sich mit Julian Birkner und Sebastian Bonfert im gesamten Spiel lediglich zwei Spieler eine Verwarnung abholten. Als Christoph Dinkelbach in der 37. Minute das 4:0 folgen ließ, ging es für den TSV nur noch darum, ein Debakel zu verhindern. Dinkelbach erzielte in der 55. Minute auch noch das 5:0. Philipp Siegwart betrieb mit dem Ehrentreff­er in der 83. Minute immerhin noch etwas Ergebnisko­smetik. Allerdings hätte die Landsberge­r Pleite noch höher ausfallen können. Das sah nicht nur Pullachs Coach Frank Schmöller so, sondern auch Roland Krötz. SVP: Hofmann – Dinkelbach, Aquayo, Roth, Häfele (81. Meißner), Bauer, Leug ner, Beierkuhnl­ein, Sulmer (61. Moßhof ner), Dotzler (84. Schuster), Hutterer.

Beigl – Buschel (66. Beinhofer), Bir kner, Meichelböc­k, Gilg – Storhas (72. Ha sche), Bonfert – Fülla, Neuhaus (56. Knechtel), Detmar – Siegwart.

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Archivfoto: Julian Leitenstor­fer Zum Verstecken: Torwart Philipp Beigl (am Boden) war nicht zu beneiden – er kassierte mit dem TSV Landsberg in Pullach eine 1:5 Niederlage.

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