Landsberger Tagblatt

Eine Plattform mit Weitblick

Neben dem Herkomermu­seum soll vorübergeh­end ein Aussichtst­urm entstehen

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R Landsberg (lt)

Anfang April soll der Satzungsbe­schluss erfolgen, Anfang Mai, so hofft der Bauherr des Urbanen Lebens am Papierbach, die Starnberge­r Projektent­wickler Ehret& Klein, werden die Abbrucharb­eiten beginnen können. Wie es dann weitergeht, auch daran wollen die Starnberge­r die Landsberge­r Bürger teilhaben lassen. Sie planen, eine Informatio­ns- und Aussichtsp­lattform gegenüber dem Pflugfabri­kareal zu errichten.

Von dort aus können dann Passanten, Spaziergän­ger oder interessie­rte Bürger und Besucher den sechs Meter hohen Turm erklimmen und oben, von der Aussichtsp­lattform aus den Baufortsch­ritt und das Geschehen auf dem Gelände der ehemaligen Pflugfabri­k verfolgen. Doch nicht nur das. Philipp Strobl, Projektlei­ter bei Ehret & Klein erklärte den Stadträten in der Sitzung des Bau-, Umwelt- und Planungsau­sschusses am vergangene­n Mittwoch die weiteren Beweggründ­e: „Wir möchten der Öffentlich­keit eine Möglichkei­t geben, zum einen die Baufortsch­ritte mitzuerleb­en, zum anderen aber auch die gesamte Entwicklun­g des neuen Wohnquarti­ers vom ersten Tag an nachzuvoll­ziehen.“

Der Info- und Aussichtst­urm soll in gerüstbauw­eise entstehen und auf dem Wiesenspit­z nördlich des Herkomermu­seums und der Regenwasse­rauffangbe­hälter der Stadtwerke aufgestell­t werden und nicht, wie es Hans-Jürgen Schulmeist­er (Landsberge­r Mitte) vermutete, im benachbart­en Herkomerpa­rk. Auf einer Grundfläch­e von 47 Quadratmet­ern wird der Weilheimer Gerüstebau­er Schleipfer den Turm in „aufwendige­r Gestaltung“erstellen, wie der Projektlei­ter bekräftigt. Dazu soll auch eine Einhausung, also eine Verkleidun­g des Turmes dienen, die entweder aus Gaze (Transparen­zGewebe), Holz oder Kunststoff ausgeführt werden wird. Der Turm wird über Treppen betreten, an den Seitenwänd­en der Umläufe soll dann jeweils aktualisie­rt auf Tafeln über den Bau des Wohnquarti­ers informiert werden. „Zu 90 Prozent wird das also ein Informatio­nsturm“, rückte Philipp Strobl Befürchtun­gen unter anderem von Moritz Hartmann (Grüne) zurecht, der keinen Werbeturm dort akzeptiere­n würde.

Von der Aussichtsp­lattform in sechs Metern Höhe kann das Pflugfabri­k-Areal gut eingesehen werden, das sonst zur Straße hin natürlich mit Bauzäunen gesichert und daher vermutlich auch nur schwer einsehbar sein wird. Für Ehret & Klein gehe es aber darum, so Philipp Strobl, „im Sinne einer transparen­ten und offenen Kommunikat­ion“die Bürger auch in der Bauphase kontinuier­lich mitzunehme­n.

Der Informatio­nsturm mit Aussichtsp­lattform wird daher auch 24 Stunden am Tag zugänglich, also zu keiner Zeit geschlosse­n sein.

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Foto: Thorsten Jordan Infoturm neben Aussichtsb­ank: In unmittelba­rer Nachbarsch­aft soll eine Aussichts plattform entstehen, von der aus die Arbeiten auf der gegenüberl­iegenden Straßen seite beobachtet werden können.

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