Den Kinderschuhen entwachsen
Andreas Lederer ist jetzt Dirigent der Hauptkapelle in Geretshausen. Die Jugend lässt er aber nicht im Stich
Neues bei den Musikfreunden Geretshausen: Der Dirigent der Jugendkapelle, Andreas Lederer, übernimmt jetzt auch die musikalische Leitung der Hauptkapelle des Musikvereins. Er hat sich in einem strengen Auswahlverfahren gegen sämtliche Mitbewerber durchgesetzt und freut sich nun auf seine neue Aufgabe.
Lederer möchte die Kapelle zu neuen Bestleistungen anspornen, ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: „Das Wichtigste ist es, dass es ein Miteinander ist. Dass man merkt, es wird etwas erreicht, aber nicht auf Kosten Einzelner, sondern aufgrund von gemeinsamer Arbeit“, so der frischgebackene Hauptkapellenleiter über sein neues Ehrenamt.
Trotz seiner neuen, anspruchsvollen Tätigkeit will er die Jugendkapelle weiter führen. Die Jugendarbeit ist dem 30-jährigen Dirigenten, dessen Frau als Erzieherin arbeitet, nach wie vor sehr wichtig. Auch deswegen, weil er sich, wie er selbst sagt, aufgrund seines noch jungen Alters den Jugendlichen sehr stark verbunden fühlt.
„Ich bin zu den Musikfreunden wegen der Jugendkapelle gekommen. Mir macht die Arbeit mit Jugendlichen Spaß“, berichtet Lederer. Als der gebürtige Fürstenfeldbrucker über eine Freundin von dem Angebot, in Geretshausen die Jugendarbeit der Musikfreunde zu übernehmen, erfuhr, entschied er sich sofort, sich auf den Posten zu bewerben. Um das zu tun, was ihm nach eigener Aussage besonders liegt: mit Jugendlichen und Musik zusammen zu arbeiten.
Dirigent wollte er werden, um mit Leuten arbeiten zu können – vor allem jedoch, um die Musik aktiv mitzugestalten, wie er sagt. Doch auch die Suche nach neuen Herausforderungen war ein wichtiger Grund für Andreas Lederer, sich von seinem Instrument, dem Altsaxofon weg, hin zu der neuen Aufgabe des Dirigierens weiterzuentwickeln. Diese Tätigkeit füllt er seitdem auch mit Leib und Seele aus, auch wenn ihm deswegen – abgesehen von seiner Frau und seinem Sohn – kaum Zeit für etwas anderes bleibe. Seine zweite Leidenschaft, das Tanzen, hängte Lederer für seine Musik und seinen damals neugeborenen Sohn an den Nagel. Obwohl der 30-Jährige privat keine Musikrichtung präferiere, werde sich sein musikalischer Fokus jetzt stark verändern. Mit der Jugendkapelle spielte er, sehr zur Freude der Jugendlichen, vor allem moderne Musik. Nun muss er sich traditioneller ausrichten, da die Erwachsenen primär bayerisch-böhmische Volksmusik in ihrem Repertoire haben. Dies sollte jedoch kein Problem für ihn darstellen. Denn davon, so betont er, lebt die bayerische Blasmusik und somit auch sein Musikverein. Lederers nächstes Ziel ist ein gemeinsames Konzert der Hauptund Jugendkapelle, das bereits nächstes Jahr – zum 45. Jubiläum der Musikfreunde Geretshausen – stattfinden könnte.