Die Kinderbetreuung stößt an ihre Grenzen
86 Kinder bleiben über Mittag oder gehen in den Hort. Vielleicht gibt es bald auch ein weiteres Angebot in der Gemeinde
Mittagsbetreuung und Hort an der Schondorfer Grundschule werden in Schondorf stark nachgefragt. Wie Bürgermeister Alexander Herrmann bei der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtete, besuchen zurzeit 86 Kinder diese Einrichtungen. Weil zum laufenden Schuljahr viele Plätze fehlten, wurde eine weitere Gruppe in der Mittagsbetreuung eingerichtet und ein Modulsystem angeboten. Nun müssen an diesem Konzept Korrekturen vorgenommen werden.
Mit einer neuen Struktur für die Mittagsbetreuung und eine verlängerte Mittagsbetreuung soll es ins neue Schuljahr gehen. Dabei werden die Abholzeiten für die Kinder auf drei reduziert. Für die Mittagsbetreuung, die von 11.20 bis 14 Uhr geht, können die Kinder nach dem Mittagessen um 14 Uhr abgeholt werden. Besuchen die Kinder die verlängerte Mittagsbetreuung im Anschluss, so gibt es eine Abholzeit um 15.15 Uhr nach der Hausaufgabenbetreuung und einen Abholkorridor von 16.15 bis 17 Uhr.
Neu gestaltet werden auch die Gebühren, da das jetzige System einen zu großen Aufwand für die Verwaltung darstelle, wie Herrmann berichtete. Künftig gibt es zwei Grundgebühren mit 40 Euro für die Mittagsbetreuung plus zehn Euro bei einer verlängerten Mittagsbetreuung, dazu kommen Gebühren für die gebuchten Betreuungstage, Spielgeld und die Kosten für warmes Mittagsessen von 4,50 Euro pro Tag, das optional gebucht werden kann. Das alternative Angebot einer Brotzeit entfällt, künftig müssen die Eltern dann die Brotzeit mitgeben. Als Gebührenbeispiel nannte Herrmann 70 Euro für den Besuch der Mittagsbetreuung bis 14 Uhr an fünf Tagen ohne Mittagessen.
Elf Betreuerinnen kümmern sich um die Kinder, berichtete Herrmann. „Wir sehen, dass wir an die Grenzen kommen“, sagte der Bürgermeister dem LT. Entlastung könnte ein privater Hort bringen. Die Leiterin des privaten Kinderhauses „Die Ammerseekinder“überlege, das Angebot um Hortplätze zu erweitern. Für die gemeindlichen Einrichtungen Hort und Mittagsbetreuung soll es zukünftig bei 75 Kinder eine Obergrenze geben. Derzeit laufe die Bedarfsabfrage bei den Eltern.
Möglicherweise startet Schondorf auch nur mit einer ersten Klasse ins Schuljahr 2017/18, deutete Herrmann weiter an. (rg)