VW und MAN – das passt gut
Die gefallenen Volkswagen-Matadore Piëch und Winterkorn waren begeistert von MAN-DieselMotoren. Hochtechnologie aus Augsburg faszinierte die beiden Techniker. Doch „der Alte“und „WiKo“sind Geschichte. Für den von VW übernommenen MANKonzern und insbesondere für die Augsburger Sparte Diesel & Turbo ist das eine schlechte Nachricht.
Befürchtungen wurden laut, Volkswagen könne sich von seinem Maschinenbau-Teil in Augsburg trennen. Doch die Gerüchte haben sich zum Glück nicht bestätigt. MAN-Diesel bleibt nach jetzigem Stand Teil der VW-Welt, was für den Augsburger Standort gut ist. Denn Volkswagen kann dem Motorenhersteller Sicherheit bieten, um so neue Technologien zu entwickeln und die derzeit kleine Krise mit dem Abbau von 900 Stellen zu überwinden. Wenn Volkswagen in einigen Jahren die große Diesel-Krise hinter sich lässt, können VW und MAN ein starkes deutsches Duo werden. Das Potenzial dafür ist vorhanden. Noch zu Zeiten des MAN-Konzerns hatten die Verantwortlichen in München oft große Freude an ihrer Augsburger Rendite-Maschine. Doch auch ein starkes Unternehmen kann sich nicht der Wirkungsmacht weltweiter Konjunkturzyklen entziehen.
Das Geschäft für Containerschiffs-Motoren ist nach einer Boomphase eingebrochen. In dieser Branche geht es aber auch immer wieder bergauf. Dann sind die Zeiten von Arbeitsplatz-Streichungen vorbei. Es locken satte Gewinne. Schiffe und damit weniger Motoren. Auch die Nachfrage nach den von MAN produzierten Kompressoren fällt entsprechend zurückhaltend aus. Die Technik dient zum Druckausgleich bei der Förderung. MAN hat hier für Statoil in Norwegen Kompressoren entwickelt, die auf dem Meeresboden in 300 Metern Tiefe eingesetzt werden können. Mit der Innovation lasse sich der Ertrag aus der Gasförderung um bis zu 30 Prozent steigern.
Bisher sind aber nur zwei der Kompressoren in Norwegen im Einsatz. MAN bietet nach eigenen Angaben die neue Technologie als weltweit einzige Firma an. Wenn nun der Ölpreis wieder spürbar anzieht und sich für Förderfirmen Investitionen damit lohnen, könnten solche Kompressoren gefragt sein.
MAN Diesel & Turbo ist ein breit aufgestellter Anbieter. Das Unternehmen profitiert enorm vom Kreuzfahrt-Boom. Die in Augsburg produzierten Motoren sind nach wie vor stark gefragt. Auch im Geschäft mit dezentralen Kraftwerken setzt der Anbieter auf ein Anziehen der Nachfrage. Hier interessieren sich Kunden vor allem für kleine Gaskraftwerke. MAN liefert die Motoren und als General-Unternehmer mit Zulieferern auch ganze Anlagen wie derzeit das Gasheizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg.
Schnelles Internet ist häufig zu langsam
Beim „schnellen Internet“halten viele Versorger ihre Versprechen hoher Spitzenübertragungsraten nicht ein: Die Breitbandanschlüsse erreichten in den allermeisten Fällen nicht die versprochenen und oft breit beworbenen Maximalwerte, berichtete die Bundesnetzagentur am Montag nach Messungen von insgesamt rund 160 000 Festnetzund Mobilanschlüssen. Im Festnetz hätten nur rund zwölf Prozent der Anschlüsse tatsächlich die vertraglich zugesicherte Maximalgeschwindigkeit geliefert, bei Mobilfunkanschlüssen waren es nur rund fünf Prozent. „Wenn die Anbieter zukünftig weiter keine realistischen Geschwindigkeitsangaben machen, kann die Bundesnetzagentur gegen einzelne Unternehmen Verfahren durchführen“, sagte ein Sprecher.
Zahl deutscher Brauereien steigt auf über 1400
Erstmals seit fast 40 Jahren ist die Zahl der Brauereien in Deutschland wieder auf mehr als 1400 gestiegen. Im Jahr 2016 seien im Großraum Hamburg und in Schleswig-Holstein jeweils acht neue Betriebe hinzugekommen, in Nordrhein-Westfalen sechs, teilte der Deutsche Brauer-Bund mit. Insgesamt gab es demnach 1408 Braustätten in Deutschland. Damit lag die Zahl der Brauereien hierzulande erstmals seit 1978 wieder über der Marke von 1400. Die mit deutlichem Abstand meisten Brauereien gibt es in Bayern mit 624 Braustätten. Es folgt Baden-Württemberg mit 195 Betrieben.