Uniper muss Treppen bauen
Mit der Wasserrahmenrichtlinie hat sich die Europäische Union ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bis spätestens 2027 sollen sich sämtliche Oberflächen- und Grundgewässer in Europa in einem „guten ökologischen Zustand“befinden. Uniper Kraftwerke baut also nicht freiwillig die Fischaufstiegsanlagen, sondern ist aufgrund der Verordnung dazu gezwungen.
Der Energieriese Eon hatte in das Unternehmen sein Geschäft mit Kohle- und Gaskraftwerken abgespalten. Dazu gehört auch die Wasserkraft, obwohl Eon ansonsten den „sauberen“Strom aus Windund Solarenergie behalten hat. Zuletzt machte Uniper Schlagzeilen mit einem geplanten Stellenabbau.
Immerhin nimmt das Unternehmen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie viel Geld in die Hand. Insgesamt handelt es sich nach eigenen Angaben um einen dreistelligen Millionenbetrag. Lobenswert ist, dass Uniper in Unterbergen und am Mandichosee mehr umsetzt, als vorgeschrieben ist. Von der Konstruktion her wäre es möglich, die Fische vom Fluss aus über eine kürzere Treppe direkt in den Stausee zu leiten. Aber Uniper lotst sie durch aufgewertete Bewässerungsgraben, die zusätzlichen Lebensraum bieten sollen.