Teenies lassen sich kaum checken
Jugendliche sollten mehr für Gesundheit tun, sagt die DAK
Landsberg Jugendliche sind fit und strotzen vor Gesundheit – und vergessen darüber die Vorsorge. In Landsberg gehen nur 34,9 Prozent zur J1-Jugenduntersuchung, die für sie von den gesetzlichen Krankenkassen zwischen dem 12. und 15. Geburtstag übernommen wird. Darauf weist die DAK-Gesundheit in Landsberg im Hinblick auf Zahlen des Versorgungsmonitors des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland in einer Pressemitteilung hin. Im Bundesdurchschnitt gehen 47,7 Prozent zu diesem Check.
In der Region waren es mehr Jungen als Mädchen, die an der J1-Untersuchung zwischen 2009 und 2014 teilnahmen. Die Jugendgesundheitsuntersuchung wurde 1998 zur Vorsorge eingeführt. „Gerade im Lebensabschnitt zwischen Kindsein und Erwachsenwerden ist es wichtig, nicht nur die körperliche Entwicklung zu untersuchen, sondern auch bezüglich der geistigen und sozialen Entwicklung zu beraten“, erläutert Karin Strumpler von der DAK-Gesundheit Landsberg. „Junge Menschen durchlaufen während der Pubertät tiefgreifende Veränderungen und haben eher eine Abneigung gegen Arztbesuche. Für die Gesundheit sind Vorsorgeuntersuchungen wichtig“, so Strumpler. Daher versuchen Mediziner, besonders auf die Jugendlichen einzugehen. Oftmals geschieht dies in speziellen Jugendsprechstunden. Dass der Bedarf nach gesundheitsfördernden Maßnahmen für Schüler groß ist, zeigt eine DAK-Studie. Rund 70 Prozent der Lehrer stellte einen Anstieg von Gesundheitsproblemen bei den Schülern fest. So leiden laut Einschätzung der Lehrkräfte immer mehr Kinder an Konzentrationsproblemen, Verhaltensauffälligkeiten, motorischen Defiziten und psychosomatischen Beschwerden.