Ein Drexl im Doppelpack
Bernhard Drexl kompletiert nun den Vorstand
Mit der Wahl des 44-jährigen Nebenerwerbslandwirts aus Schwifting Bernhard Drexl zum stellvertretenden Kreisobmann ist der Vorstand des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) Landsberg wieder komplett. Das war bei der vorhergehenden Wahlversammlung am 9. Februar noch nicht ganz so klar. Denn da erklärte sich keiner der Ortsobmänner bereit, dieses Amt zu übernehmen. Dass es beim zweiten Anlauf im Saal des Schwiftinger Dorfwirts geklappt hat, das sorgte beim amtierenden Kreisobmann Johann Drexl (Kaufering) für erkennbare Erleichterung und die humorvolle Bemerkung: „Jetzt haben wir den Drexl im Doppelpack.“
Wie wichtig ein vollständiger Kreisvorstand ist, hatte Kreisgeschäftsführer Thomas Kölbl deutlich gemacht, als er auf das Ergebnis der Klausurtagung in Herrsching hinwies. Denn danach soll der neue Vorstand künftig als geschlossenes Team, aber mit verteilten und eigenverantwortlichen Aufgaben die jeweiligen Probleme und Schwerpunkte für den Kreisverband und seine 1400 Mitgliedsbetriebe meistern.
Schwerpunkt ist eine aktivere Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, den Bauernstand besser darzustellen. Ein System, mit dem sich auch Bernhard Drexl „anfreunden“konnte, wie er bei seiner Vorstellung betonte und sich deshalb zur Wahl stellte. Walther Pittroff, BBVDirektor in Oberbayern, war aus München angereist, um nicht nur die Wahl des neuen stellvertretenden Kreisobmanns zu leiten, sondern die Fragen der Ortsobmänner und -frauen zu beantworten. Auch er verwies auf den unverzichtbaren Stellenwert einer „wirksamen“Öffentlichkeitsarbeit.
Als ein wesentlicher Diskussionspunkt offenbarte sich in diesem Zusammenhang das Thema Trinkwasser und die Belastung des kostbaren Nass’ mit Nitrat. Dazu meldete sich der Verbandsvorsitzende der Pöringer Wassergruppe, Wilfried Lechler aus Stoffen, zu Wort. Sein Appell: „Die Landwirte müssen schauen, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Die liegen in Deutschland bei 50 Milligramm pro Liter (mg/l), in der EU aber bei 25 mg/l. Und dahin müssen wir kommen.“Sein Ziel als Vorsitzender des WasserZweckverbandes und Landwirt sei es deshalb, „das wir Landwirte das Wasser so schützen, dass wir nicht mehr als 25 mg/l in unserem Wasser haben“. Daher empfahl er auch, mit den örtlichen Wasserversorgern zusammenzuarbeiten: „Früher waren wir Gegner, heute sind wir Partner.“
Ebenfalls neu gewählt wurde im BBV-Bezirksverband. Dabei bleibt Anton Kreitmair aus Kleinberghofen im Landkreis Dachau BBV-Präsident in Oberbayern. Ebenfalls wiedergewählt als Stellvertreter wurde Wolfgang Scholz, Landwirt aus Sachsenried im Landkreis Weilheim-Schongau.