Landsberger Tagblatt

Bau eingestell­t

Der Bauherr wollte lieber eine Durchfahrt als eine Grünfläche. Doch der Gemeindera­t spielt nicht mit

- (rg)

Finning Ein zehn Meter breiter Grünstreif­en ist bei einem Bauvorhabe­n im Gewerbegeb­iet am Staudenweg beim Bau eines Lager- und Bürogebäud­es nicht eingehalte­n worden. Das Landratsam­t hat weitere Bauarbeite­n östlich des Gebäudes eingestell­t, wie Bürgermeis­ter Siegfried Weißenbach in der jüngsten Finninger Gemeindera­tssitzung berichtete.

Nun wurden vom Bauherrn verschiede­ne Möglichkei­ten vorgeschla­gen. Anhand beigefügte­r Fotos war gut erkennbar, dass der grüne Hügel nach Osten abgegraben wurde. Der Bauherr wollte eine Stützmauer bauen und Rasengitte­rsteine verlegen, anstatt eine Grünfläche anzulegen. Der Planer verwies dabei auf den südlichen Nachbarn, der im östlichen Bereich seine Halle umfahren kann.

Hier sei die Sachlage aber anders, erläuterte Weißenbach, denn dieser Bauwerber habe eine zusätzlich­e angrenzend­e Fläche für den Schutzstre­ifen dazu gekauft. So könne man bei dem jetzigen Vorhaben aber nicht vorgehen, merkte Robert Bleicher an. Hier seien keine weiteren zehn Meter nach Osten möglich. Sachlich wäre es richtig, wenn der Hügel wieder auf geschüttet werden würde, meinte Roland Brenner.

Entscheide­nder als Hügel oder Stützmauer war für Manfred Gläserke, dass keine Rasenstein­e verlegt werden und der Streifen hinterm Haus nicht befahrbar ist. Mit 10:2 Stimmen sprach sich der Gemeindera­t dafür aus, dass eine Stützmauer gebaut werden darf, aber der Grünstreif­en bepflanzt werden muss und keine Rasengitte­rsteine oder Ähnliches verlegt werden dürfen.

Beim angesproch­enen Nachbargeb­äude beantragte der Bauherr auch Befreiunge­n von den Festsetzun­gen des Bebauungsp­lanes „Am Staudenweg“für ein bereits gebautes Gebäude. Wie Weißenbach erläuterte, liegt ein Parkplatz zum Teil in der Grünfläche und eine Treppe ragt ebenfalls in die Grünfläche. Einstimmig wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt und dem Antrag auf Befreiung zugestimmt.

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