Landsberger Tagblatt

Mann vergewalti­gt Camperin in Bonn

- (dpa) Ehrentraut:

Nach der Vergewalti­gung einer Camperin in Bonn fahndet die Polizei mit Hochdruck nach dem Täter. Die 23-Jährige und ihr 26-jähriger Freund waren nach Polizeiang­aben in der Nacht zum Sonntag auf einem Zeltplatz im Bereich der Siegaue überfallen und mit einem größeren Messer, möglicherw­eise einer Machete, bedroht worden. Der Täter zwang die Frau aus dem Zelt und vergewalti­gte sie. Bei der Fahndung nach ihm setzte die Polizei am Sonntag einen Hubschraub­er und einen Spürhund ein. Die Suche blieb allerdings erfolglos. Der Täter soll 1,80 Meter groß, dunkelhäut­ig, 20 bis 30 Jahre alt und schmal sein. Er soll eine Jeans getragen haben.

Wie viele Leute schauen Ihnen normalerwe­ise beim Tanzen zu?

Ehrentraut: Es kommt ganz drauf an, wo wir sind. Wir haben auch schon in Hockenheim auf der Rennbahn vor 40000 Zuschauern getanzt. Aber eigentlich machen wir so etwas nicht mehr. Das Internet-Video wurde vor etwa drei Wochen auf einem kleinen Turnier aufgenomme­n. Der Veranstalt­er, der Landshuter Boogie Woogie Club Pink Panther, hat Tänzer von früher eingeladen. Es war herrlich, die Leute von damals wieder zu treffen.

Verstehen Sie, warum das Video online so durch die Decke geht?

Ehrentraut: Ja gut, wir sind älter – ich bin 70, meine Frau ist 64. Wir tanzen schon seit 40 Jahren, und es kann schon sein, dass wir noch einige Figuren machen, die für unser Alter etwas extravagan­t sind.

Welche Tanzfigur ist denn für ihr Alter besonders außergewöh­nlich?

Ehrentraut: Naja, fast alle, die wir so machen. Es gibt nicht viele in meinem Alter, die das können. Aber wir trainieren ja auch noch zwei Mal die Woche. Meine Frau rutscht genauso zwischen meinen Beinen durch, wie Sie es bei jungen Tanzpaaren sehen können. Bei älteren Leuten haben das viele so noch nicht gesehen.

Sie hatten Spaß, das hat man im Video deutlich gesehen.

Ehrentraut: Beim Boogie-Woogie kann man viel improvisie­ren, das ist das Tolle an dem Tanz. Es muss vom Kopf in die Füße gehen, dann kommt da richtig was raus. Wir tanzen immer wild, wir haben kein Programm, das könnte ich mir eh nicht merken. Und beim Tanzen soll man sowieso nicht denken – egal welche Musik kommt, sie wird ausgetanzt.

Wie kamen Sie denn überhaupt zum Boogie-Woogie?

Meine Frau hat früh Kinder bekommen und hat von der Jugend nicht viel gehabt. München war dann in den 70ern eine Boogie-Woogie-Hochburg, da sind wir zu den Turnieren gefahren. Da waren einige Welt- und Europameis­ter, von denen wir viel gelernt haben. Wir waren auch Zweite in der Weltrangli­ste, das muss 1995 oder 1996 gewesen sein.

Das wirkt dann auch länger nach als 62 Millionen Klicks, oder?

Ehrentraut: Ja, das sind so die Sachen.

Eigentlich tanzen Sie ja auch nicht mehr auf Turnieren. War das in Landshut eine Ausnahme?

Ehrentraut: Ja, wenn man uns schon einlädt ... Nächstes Jahr kommen wir wieder, wenn es noch mal stattfinde­t. Das hat aber mit den Klicks nichts zu tun. Da herrscht einfach eine super Stimmung. Aber jetzt ist es wahrschein­lich so, dass die Leute schon was von uns erwarten werden.

Da müssen Sie wohl in Form bleiben!

Ehrentraut: Ja, die Leute werden bekommen, was sie wollen! Das ist kein Problem. Wenn man gesund ist und noch abrocken kann – das ist toll!

Interview: Orla Finegan

Nellia und Dietmar Ehrentraut Das Rentner Ehepaar ist Mitglied bei den „Durmershei­mer Boogie Shakers“. Diet mar Ehrentraut war Drucker, seine Frau hat in einer Reinigungs­firma gearbeitet.

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