Meditation in der Natur
Der Besinnungsweg „Ge(h)zeiten“
Die Wege führen durch den Wald, am Wasser entlang, an Mooren und Wiesen vorbei. Doch auf diesem Pfad in der Nähe der Ostallgäuer Marktgemeinde Nesselwang gibt es ein besonderes Extra: Auf dem Besinnungsweg „Ge(h)zeiten“gibt es sechs Meditations-Stationen. Abseits der Hektik des Alltags soll Zeit dort keine Rolle spielen. Lediglich Zeit für sich sollen sich die Menschen auf diesem Weg nehmen dürfen.
Am Halt „Zeit für mich“etwa gelangt man an ein Naturlabyrinth. Es symbolisiert, dass im Leben oft viele Kurven genommen werden müssen und es den einfachen, geradlinigen Weg nicht immer gibt. Dennoch führt den Menschen letztlich nur ein Weg zu sich selbst. Wie an allen Stationen findet sich dort ein knapper Text, der zum Nachdenken anregt. An der Station „Zeit für Gott“kann man auf einer Art Holzbett zur Ruhe kommen, dem Rauschen der Bäume oder den Gesängen der Vögel lauschen. Die Glaskugel, die das umliegende Voralpenland widerspiegelt, steht an Station fünf für die auf den Kopf gestellte Welt – wie sie wohl jeder Mensch ab und an erlebt.
Die Idee, die Wege zwischen den Nesselwanger Ortsteilen Rindegg und Attlesee anzulegen, stammte von der Nesselwanger Bürgerwerkstatt Kultur, Religion und Kunst. Auch die evangelisch-lutherische und katholische Kirchengemeinde waren beteiligt. Errichtet wurde der Besinnungsweg 2008.
Der Weg kann als öffentliche Einrichtung der Marktgemeinde kostenlos und meditativ oder aktiv begangen werden. Da die Strecke fast überall eben ist, können Menschen aller Altersgruppen und Familien mit Kinderwagen den Besinnungsweg besuchen. Die reine Gehzeit beträgt etwa eine Stunde. Für die Erlebnisse an den einzelnen Stationen sollte man sich aber insgesamt zwei Stunden Zeit nehmen.
Ein Begleitheft sowie Informationen zu begleiteten Wanderungen und anderen Veranstaltungen gibt es übrigens bei der Tourist-Information.