Landsberger Tagblatt

Bedrohte Haie

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Zu „Wirbelstur­m Debbie spült Hai an Land“(Panorama) vom 1. April: Mit großer Enttäuschu­ng habe ich Ihren Artikel über den infolge des Wirbelstur­ms an Land gespülten Bullenhai gelesen.

Dass dieses Jungtier (davon gehe ich anhand der angegebene­n Größe erst mal aus, denn Bullenhaie können ausgewachs­en bis zu drei Meter lang werden) dabei umgekommen ist, ist wie so oft nur die „sogenannte Spitze des Eisbergs“dieser Naturkatas­trophe mit ihren katastroph­alen Auswirkung­en auf die gesamte Küstenregi­on gewesen – die sowohl Mensch als auch Tier gleicherma­ßen hart getroffen hat.

Aber angesichts der weltweiten Bedrohung der Haie durch uns Menschen und der Tatsache dass jedes Jahr zwischen 100 Millionen und 200 Millionen Haie getötet werden, ist es außerorden­tlich schade, dass Ihre Zeitung diese „reißerisch­e“Darstellun­g mit Zitat des Facebook Postings und Bezug auf den Monsterkat­astrophenf­ilm „Sharknado“gewählt hat.

Solche Trash-Horrorfilm­e und reißerisch­en Darstellun­gen der Medien sind schuld daran, dass die breite Öffentlich­keit auch heute leider noch oftmals die Haie als menschenfr­essende Monster sieht und daher nicht bereit ist, gegen das massenhaft­e Abschlacht­en dieser Tiere einzuschre­iten.

Dr. Iris Ziegler, Neusäß

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