Bald gibt es wieder eine 1. Klasse
Die Apfeldorfer werden mehr. Das hat positive Auswirkungen auf Kindergarten und Grundschule. Im Sommer wird im kleinen Ort groß gefeiert
Von der Modernisierung der Mehrzweckhalle über die steigenden Kinderzahlen im Ort bis zum Hochwasser – die Themen in der Apfeldorfer Bürgerversammlung waren vielfältig. Bürgermeister Georg Epple berichtete den knapp 100 Anwesenden, was sich im vergangenen Jahr in der Gemeinde bewegt hat.
Für das Projekt eines gemeinsamen Bauhofs hatten die Apfeldorfer und Kinsauer eine gemeinsame Gemeinderatssitzung abgehalten (LT berichtete). In der heutigen vernetzten Welt sei es sinnvoll, sich zusammenzuschließen, und deshalb erklärte Epple schmunzelnd: „Wir globalisieren uns mit Kinsau.“Freudige Nachrichten hatte Epple hinsichtlich der Kinderzahlen. Im Jahr 2013 besuchten noch durchschnittlich 31 Kinder pro Monat den Kindergarten, aber mittlerweile stieg die Zahl bis auf 46 Kinder an. Das macht sich auch in der Grundschule bemerkbar: Wie berichtet wurde, ist für die nächsten Schulan- im Herbst eine eigene erste Klasse geplant. Und nicht, wie im Moment, eine Kombiklasse von erster und zweiter Jahrgangsstufe. Außerdem soll aufgrund der zugezogenen Kinder auch ein neuer Schulbus angeschafft werden.
Das brisanteste Thema war wohl die Modernisierung der Mehrzweckhalle. Damit die renovierte Halle behindertengerecht ausgestattet wird, war eigentlich eine lange Rampe geplant, die in den ersten Stock führen sollte. Jetzt hat man sich aber doch noch für einen platzsparenden Aufzug entschieden, der an der Nordseite der Halle angebaut werden soll (LT berichtete). So konnte Georg Epple berichten, dass mit einem Aufzug in den Plänen Fördermittel in Höhe von 340000 Euro für den Umbau genehmigt worden seien. Dazu meinte der Bürgermeister: „Manchmal ist es besser, man geht einen Schritt langsamer als einen Schritt zu schnell.“
Georg Epple zeigte in seiner Präsentation auch einige Bilder von einem der vergangenen Hochwasserereignisse. Er erklärte, dass Exper- ten zufolge das Wasser von den landwirtschaftlichen Flächen in das Dorf gekommen sei und dass so etwas in Zukunft öfter passieren könnte. Epple versprach deshalb, dass die Gemeinde Maßnahmen ergreifen werde. Er dankte der Feuerwehr und allen freiwilligen Helfern. Feuerwehrkommandant Dominik Bauer berichtete von insgesamt 450 Einsatzstunden, die bei dem Hochwasser erbracht worden waren. Außerdem können die 58 Aktiven nun auf zwei neue Schmutzwasserpumpen und ein neues Stromaggregat zurückgreifen.
Verlegt werden sollen die aktuellen Sirenenstandorte, damit die Warnanlagen in Zukunft besser gehört werden können. Bauer wies außerdem darauf hin, dass 2017 die Kreisbrandinspektion das Feuerwehrhaus begutachten wird. Da aber aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Feuerwehrhaus viele Reparaturen anfallen, seien ein neues Feuerwehrhaus und neue Fahrzeuge dringend notwendig.
Schützenmeisterin Evelyn Baab stellte die Planungen für das Gaufänger schießen vor. Zum 150-jährigen Bestehen des Schützenvereins wird vom 14. Juni bis 1. Juli das Gauschießen in Apfeldorf ausgetragen. Die „Waidigel“werden dort auftreten, und auch das zehnte Trommlerjubiläum soll gefeiert werden.
Zum Schluss meinte Landrat Thomas Eichinger, dass die Themen in Apfeldorf im Prinzip die gleichen wären wie in großen Gemeinden. Darüber hinaus zeigte er seine Begeisterung über die beiden Kreisrätte Ralf Filser und Regina Kölbl, die aus dem kleinen Apfeldorf kämen. Weiterhin erklärte Eichinger, dass nun mittlerweile viele Syrer und Eritreer im Landkreis angekommen seien und dass diese wohl auch bleiben würden, da in deren Ländern auch für die nächsten Jahre keine Besserung der politischen Lage zu erkennen sei. Er meinte, dass gerade bei diesen Gruppen die richtige Integration und die Sicherheit sehr wichtig seien. Fragen aus dem Publikum kamen zum Ende der Veranstaltung kaum. Nur zwei kleine Detailfragen, die schnell beantwortet waren.