Bundesliga boykottiert Schweiger
Klubs wollen den Star nicht auf dem Ärmel
Augsburg Nicht nur auf der Brust tragen die 36 Profi-Klubs der ersten und zweiten Bundesliga einen Sponsor – seit Jahresbeginn 2013 tragen die Kicker der Vereine auf dem Ärmel auch das Logo des Logistikdienstleisters Hermes. Das Unternehmen hat nun entschieden, am 32. Spieltag eine Ausnahme zu machen und freiwillig auf die Werbung zu verzichten, stattdessen soll das Logo der Stiftung von Schauspieler Til Schweiger zu sehen sein, mit der benachteiligten Kindern und Jugendlichen geholfen werden soll. Das kommt gemischt an: Laut Recherchen der haben aber bislang 13 von 36 Profiklubs schon erklärt, an der Aktion nicht teilnehmen zu wollen.
Unter anderem erteilten die TSG Hoffenheim, der FC Schalke oder der Hamburger SV der Aktion eine Absage. Ihre Begründung: Die Klubs hätten lieber die Wahl gehabt, entweder das Logo der Schweiger-Stiftung oder das einer anderen gemeinnützigen Organisation auf dem Trikot tragen zu dürfen – zumal viele Bundesligavereine ohnehin selbst Stiftungen betreiben.
Schweiger äußerte sich bislang noch nicht dazu. Ein DFL-Sprecher betonte, dass es den Profi-Vereinen freigestellt sei, an der Aktion mitzumachen: „Es gibt keine Partnerschaft der Liga mit der Til-Schweiger-Stiftung.“
Der FC Augsburg gehört zu den Vereinen, die sich noch nicht entschieden haben, ob sie Werbung für die Stiftung machen oder nicht. Der FC Bayern, RB Leipzig oder Hertha BSC beteiligen sich an der Aktion. Ab Sommer wird sich auf den Ärmeln der Bundesligisten ohnehin einiges tun: Zur neuen Saison darf jeder Klub diese Werbefläche eigenständig vermarkten, der Vertrag mit
läuft aus.
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