Landsberger Tagblatt

Leidensfäh­igkeit ist gefragt

Beim TSV Landsberg ist noch keine Besserung in Sicht. Gegen Pipinsried kassierten die Gastgeber gestern Abend eine deutliche 0:5-Pleite

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER Landsberg

Will man mit dem Positiven beginnen, so haben die Landsberge­r Bayernliga-Kicker nach der Halbzeit starke zehn Minuten gehabt. Das allerdings reicht bei Weitem nicht, um einer Mannschaft wie Pipinsried Paroli zu bieten. Mit 0:5 fiel die Niederlage deutlich aus und war insgesamt verdient. Denn vor allem in der ersten Halbzeit war von den Landsberge­rn nichts zu sehen. Die Zahl der Angriffe konnte man an einer Hand abzählen und auch diese wurden nicht wirklich gefährlich. Zwar lag der Ball einmal im Pipinsried­er Tor, aber Philipp Siegwart war im Abseits gestanden.

Ansonsten konzentrie­rten sich die Gastgeber auf die Defensive und spielten gegen den Ball mit einer 6-3-1-Formation – nach einem Ball- gewinn dauerte es dann meist zu lange, um auf Angriff umzuschalt­en.

Eine halbe Stunde ging es trotz der drückenden Überlegenh­eit der Gäste gut, dann wurde die Abwehr mit einem langen Ball überwunden und Josip Juricev ließ Philipp Beigl im Landsberge­r Tor keine Chance. Ein individuel­ler Fehler in der 42. sorgte für den 2:0-Halbzeitst­and.

Nach der Pause folgte die starke Landsberge­r Phase. Jetzt agierte man aggressive­r, störte früher und konnte den Tabellenfü­nften, der dank der drei Punkte einen Rang gutmachte, überrumpel­n. Pipinsried wackelte, und vielleicht hätten die Landsberge­r sogar einen Punkt holen können, wäre nach einer Ecke in der 54. der Anschluss gelungen, doch nachdem der Gäste-Keeper den Ball noch aus dem Winkel fischte, war der Landsberge­r Sturmlauf auch wieder beendet. Pipinsried fing sich und machte mit dem 3:0 durch Ünal Tosun in der 60. nach einem Konter alles klar. Insgesamt war die Führung auch hochverdie­nt, die Gäste spielten viel schneller und sicherer, gewannen die meisten Zweikämpfe und waren Landsberg einfach überlegen.

Angesichts der Körperspra­che der Gastgeber schienen das auch diese einzusehen. Die Gegenwehr hielt an, aber Pipinsried fand immer wieder Mittel, um gefährlich vor das Tor zu kommen. Logische Folge war das 4:0 nach einem Konter durch Adthedon Lushi, den Dennis Liebsch vollendete. Damit nicht genug, denn ein Elfmeter brachte den Gästen noch das 5:0 ein, Schütze war Ünal Tosun und in der 90. hatte Landsberg noch Glück, dass das halbe Dutzend nicht voll wurde – der letzte Schuss der Gäste landete an der Latte.

Dieses letzte Tor und den Lattenschu­ss hatten mehrere Zuschauer schon nicht mehr gesehen – nach dem 4:0 war deren Leidensfäh­igkeit überschrit­ten. Nicht leichter wird es für die Landsberge­r am Samstag, wenn der TSV Rain im 3C-Sportpark zu Gast ist. Dass man aber auch gegen obere Mannschaft­en punkten kann, zeigte gestern Hankofen (Platz 14), das gegen Rain mit einem 2:2 einen Punkt holte. Das sollte dem TSV Mut machen.

Landsberg: Beigl, Meichelböc­k (31. Bein hofer), Knechtel, Meichelböc­k, Gilg, Stor has, Göttle (55. Neuhaus), Detmar, Bon fert, Hennebach (46. Jais), Siegwart;

Pipinsried: Reichlmayr, Segashi, Kram mel, Achatz, Liebsch, Arik, Mitterhube­r (69. Grahammer), Berger (80. Fischer), Hürze ler, Juricev (63. Lushi).

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Fünf Mal musste Landsbergs Keeper Philipp Beigl gestern den Ball aus seinem Tor holen – neben den Spielern des TSV müssen auch die Zuschauer Leidensfäh­igkeit unter Be weis stellen. Einige verließen gestern vorzeitig den 3C Sportpark.
Foto: Thorsten Jordan Fünf Mal musste Landsbergs Keeper Philipp Beigl gestern den Ball aus seinem Tor holen – neben den Spielern des TSV müssen auch die Zuschauer Leidensfäh­igkeit unter Be weis stellen. Einige verließen gestern vorzeitig den 3C Sportpark.

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